Spannende Vorträge, ein informatives Angebot und ganz viele Gespräche zeichneten den 14. Dorstener Gesundheitstag in der VHS Dorsten aus. Dabei drehte es sich vor allem um die Herzgesundheit, aber auch um andere wichtige Themen.
Das Herz: Als Symbol für die Liebe, aber auch für das Leben selbst sehen wir es jeden Tag in netten Textnachrichten, auf Schildern oder Plakaten. Aber wenn mit unserer „Pumpe“ auf einmal etwas nicht mehr stimmt, wird uns erst die essentielle Bedeutung für unsere Gesundheit klar. Noch immer sind Herzerkrankungen für rund 40 Prozent aller Todesfälle in Deutschland verantwortlich. Um das Bewusstsein für Vorbeugung und Therapiemöglichkeiten zu stärken, nahm der Gesundheitstag dieses Mal die Herzgesundheit in den Fokus. Dafür arbeitete die VHS Dorsten eng mit dem Dorstener Elisabeth-Krankenhaus zusammen. Dieses gehört mit der KKRN GmbH zum Leistungsverbund der KERN Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord GmbH.

Vier Stunden lang konnten sich die Besucher sowohl bei Fachvorträgen als auch auf einem Informationsmarkt mit vielen Ständen informieren. Nach einer Begrüßung von KKRN-Geschäftsführer Guido Bunten und Bürgermeister Tobias Stockhoff führte VHS-Leiter Carsten Feldhoff durch das Programm.
Abwechslungsreiches Vortragsprogramm
Das Vortragsprogramm beim Dorstener Gesundheitstag war dabei sehr abwechslungsreich und enthielt viele nützliche Informationen. Anerkannte Expertinnen und Experten berichteten dabei nicht nur aus ihrem Fachgebiet, sondern gaben auch noch einen Überblick über moderne Therapien und Präventionsmethoden.

Den Einstieg machte Chefarzt Dr. med. Jan Bernd Böckenförde mit einem Überblick über die Kardiologie im St. Elisabeth-Krankenhaus. Dann ging es um schwere Erkrankungen des Herzens. Oberärztin Dr. med. Christiane Tasse warnte vor typischen Anzeichen eines drohenden Herzinfarktes und gab fundierte Handlungsempfehlungen.
Mit Herzschwäche beschäftigte sich ein Vortrag von Oberarzt Dr. med. Ömer Aktuk, und zum Thema Herzrhythmusstörungen referierte Oberarzt Dr. med. Michael Lukat.

Weitere Fachvorträge beschäftigten sich mit wichtigen Themen wie der Herz-Lungen-Wiederbelebung (Dustin Swoboda, Leiter der Intensivstation), Bluthochdruck (Oberarzt Theodor Apostol), den Vorzügen von Bewegung für die Herzgesundheit (Sportwissenschaftlerin Dr. Sonja Kalinowski), der richtigen Ernährung für das Herz (Ernährungswissenschaftler Robert Esser) und den Auswirkungen von Stress auf das Herz (Präventologin Denise Iwanek).

Großer Informationsmarkt in der VHS
Ergänzend zum Vortragsprogramm stand den Besuchern beim Dorstener Gesundheitstag ein großer Informationsmarkt mit unterschiedlichen Ständen offen. Anbieter medizinischer Produkte und Dienstleistungen, aber auch Vereine und Bildungseinrichtungen standen hier zum Gespräch bereit.
Und auch Ausprobieren durfte man. „Unser Fingerpulsoximeter ist heute rege in Betrieb“, freute sich Marleen Inhestern vom Sanitätshaus Luttermann. Die praktische Klammer, mit der man den Sauerstoffgehalt im Blut messen kann, hilft auch Menschen, die sich wegen einer Herzerkrankung nicht überlasten dürfen. Daneben konnte man an diesem Stand auch Blutdruckmessgeräte oder Rollatoren anschauen und sich beraten lassen.

Beratung stand auch bei Selbsthilfegruppen wie „Atemlos & Lebensfroh“ im Mittelpunkt. Hier finden Menschen mit einer Lungenkrankheit wie COPD Rat und Hilfe. „Viele Menschen sind anfangs eher verschlossen und schieben ihre Krankheit beiseite“, erklärten die Vorsitzenden Heinz Stockhoff und Norbert Zelger. „Bei uns kommen sie dann mit anderen Betroffenen ins Gespräch und können Therapiemöglichkeiten und Hilfsmittel kennenlernen.“ Die Gruppe trifft sich jeden dritten Donnerstag im Monat im Gasthof Haus Schult an der Gahlener Straße 333. Auch Gastdozenten werden von dem Verein regelmäßig eingeladen. So wird es am 21. März etwa einen Vortrag zum Thema COPD im Dorstener Krankenhaus geben.

Wenn die Leistungsfähigkeit nachlässt, kann es auch dazu kommen, dass man Hilfe im Alltag braucht. Hier springen Dienstleister wie die Deutsche Haushaltshilfe ein. „Wir helfen unseren Klienten bei allen Alltagssituationen“, erklärten Julian Krupka und Cana Ebeling an ihrem Stand. „Das kann von Behördengängen über Einkäufe, Putzen und Wischen bis hin zum Kochen und zur Kinderbetreuung gehen.“ Dazu gibt es auch Beratungsangebote und Unterstützung für pflegende Angehörige.
