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Ausstellung im Jüdischen Museum: Rolf Abrahamsohn
März 9 - August 31

Ab dem 9. März 2025 zeigt das Jüdische Museum Westfalen eine Ausstellung, die das Leben des Marler Kaufmannes und Schoa-Überlebenden Rolf Abrahamsohn vorstellt.
Zahllosen Menschen hat Rolf Abrahamsohn von seinen Erfahrungen und seinen Leiden während der nationalsozialistischen Herrschaft berichtet. Doch er hat in den Gesprächen noch deutlich mehr erzählt: Von der glücklichen Kindheit in der Weimarer Republik und dem Neuanfang – privat, beruflich und in der jüdischen Gemeinde – nach der Befreiung.
Anlässlich des 100. Jahrestages seines Geburtstags präsentiert das Jüdische Museum Westfalen eine Ausstellung, die das Leben von Rolf Abrahamsohn anhand von Objekten, Fotos und Dokumenten erzählt. In Interviewausschnitten kommt Rolf Abrahamsohn dabei auch immer wieder selbst zu Wort, sodass Besucher sich einen persönlichen Eindruck von ihm verschaffen können.
Sie sind darüber hinaus auch eingeladen, die Erlebnisse Rolf Abrahamsohns und so vieler Juden im 20. Jahrhundert zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. Was bedeutete eine Jugend in der NS-Zeit, im Konzentrationslager oder Getto für die Betroffenen? Wie ist in der Nachkriegszeit die Wiedergutmachung abgelaufen – und kann es so etwas wie Wiedergutmachung überhaupt geben? Welche Rolle hatten und haben Zeitzeugen in unserer Gesellschaft und was bedeutet diese Rolle für sie? Verschiedene interaktive Stationen bieten die Möglichkeit über derlei Fragen miteinander in Austausch zu treten.
Obwohl die Ausstellung nur eine einzige Biografie behandelt, gibt sie gleichzeitig auch einen Überblick über die großen Entwicklungen jüdischen Lebens in Deutschland im 20. Jahrhundert. Vom gleichberechtigten Zusammenleben zu Beginn des Jahrhunderts, über die Schoa bis zum Neuanfang in der Nachkriegszeit und den Zuzug der „Kontingentflüchtlinge“ aus der ehemaligen Sowjetunion. Geschichte und Gesellschaft werden durch Individuen gestaltet, alle machen ihre eigenen Erfahrungen und haben ihre eigenen Sichtweisen. Und das will auch die Ausstellung bieten: Einen Blick auf deutsch-jüdisches Leben im 20. Jahrhundert aus der Perspektive von Rolf Abrahamsohn. Denn Rolf Abrahamsohn hat all das miterlebt und vieles mitgestaltet.
Quellen sind die jeweiligen Ersteller der öffentlichen Veranstaltung auf Facebook. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben. Bitte prüfen Sie immer die aktuellen Daten zu den jeweiligen Veranstaltungen beim Veranstalter.