Beim kommenden Gesprächsabend des Vereins für Orts- und Heimatkunde Dorsten geht es um den SA-Stabschef Viktor Lutze, der auch Spuren in Dorsten hinterlassen hat.

Unter dem Vorwand, einem von ihm angezettelten Putsch zuvorgekommen zu sein, ließ Hitler im Juni 1934 den SA-Stabschef Ernst Röhm ermorden. Sein Nachfolger wurde der 1890 in Bevergern – seit 1975 ein Stadtteil von Hörstel – geborene Viktor Lutze, der um 1912 als Postbeamtenanwärter im Dorstener Postamt beschäftigt war und im August 1935 als SA-Stabschef seine Braunhemden in Dorsten besuchte. Lutze verstarb 1943 an den Folgen eines Autounfalls.

Vor allem in seinem Heimatort Bevergen wurde lange behauptet, dass Lutze ein „guter Nazi“ gewesen sei. Mit dieser Behauptung wird sich Hartmut Klein beim nächsten offenen Gesprächsabend des Vereins für Orts- und Heimatkunde Dorsten auseinandersetzen, der am Montag, dem 28. Oktober 2024 um 19 Uhr im Alten Rathaus am Markt stattfindet. Hartmut Klein verfasste zahlreiche Beiträge zur Regionalgeschichte, darunter den Band „Dorsten“ des Historischen Atlas westfälischer Städte. Der Eintritt ist frei.