Die Neuauflage des Basketball PlayOff-Halbfinale zwischen dem BSV Wulfen und der BBL-Reserve lädt in die Turnhalle der Gesamtschule Wulfen ein.
Ein Revival des Basketball PlayOff-Halbfinale zwischen den Münsterland Baskets Wulfen (BSV Wulfen) und den Telekom Baskets Bonn (BBL-Reserve) steigt am 8. Oktober. In der Turnhalle der Gesamtschule Wulfen stehen sich die Rivalen ab 20 Uhr erneut gegenüber.
Gerne wieder ein Sieg für den BSV
Nur zu gerne würden der BSV Wulfen den 95:73-Heimsieg vom 6. Mai wiederholen, mit dem sie ins erste PlayOff-Finale in der Geschichte der Regionalliga West eingezogen waren. Aber ein Selbstläufer wird die Partie am Samstagabend auf keinen Fall. Denn ebenso ist die bittere 82:84-Heimniederlage vom 5. November 2021 auf Wulfener Seite noch nicht vergessen und verdaut. Personell herrschen auf beiden Seiten aber andere Vorzeichen.
Bonner mit internationaler Unterstützung
Die Bonner lebten in der Vorsaison von ihrem überragenden Import-Duo Frierson und Rombley, das aber inzwischen gesprengt ist. Der Scharfschütze Matt Frierson spielt mittlerweile für Bremerhaven in der ProA und war am ersten Spieltag gegen BBL-Absteiger Gießen mit 22 Punkten Topscorer seines Teams. Der US-Holländer Rombley steht nun in der ProB in Itzehoe unter Vertrag und startet Samstag in die Saison. Verloren haben die Bonner auch Spielmacher Jonas Falkenstein, der inzwischen für den Bonner Kooperationspartner Rhöndorf in der ProB aufläuft. In die Saison gestartet sind die Bonner deshalb mit einer derben 64:110-Heimpleite gegen den aktuellen Tabellenführer Hertener Löwen. Allerdings waren da die neuen Importspieler noch nicht dabei.
Das sah vor einer Woche in Aachen schon anders aus: Der Amerikaner Jamel McAllister erzielte bei der 76:71-Aufholjagd in der Kaiserstadt nicht weniger als 33 Punkte. Auch Mamadou Diallo steuerte gemeinsam mit Noah Völzgen 29 Punkte zum ersten Saisonsieg bei. Wie in der Vorsaison spielen die Bonner mit einer sehr schmalen Rotation. Bei dem Spiel in Aachen kamen nur sieben Spieler zum Einsatz. Bester Telekom-Rebounder (13 Rebounds) war mit Erik Neusel ein Akteur, der auch schon für den BSV spielte. Aufgefüllt wird der Bonner Kader mit Spielern aus der U19-Bundesliga.
Ein legendärer Saisonstart?
Für den BSV wäre es eine ganz neue Erfahrung, mit drei Siegen in Serie in eine Saison der Regionalliga West zu starten. „Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich an einen solchen Saisonstart nicht wirklich erinnern. Das muss zu Zeiten von Trainer Markus Zöllner zuletzt so gewesen sein“, so der BSV-Vorsitzende Christoph Winck.

Trainer und Team sind natürlich heiß darauf, nach dem 87:67 gegen Aachen und dem 93:83 nach Verlängerung in Deutz den dritten Sieg in Folge zu landen. Durch das Spiel in Köln am Tag der Deutschen Einheit fehlen dem Trainergespann Gary Johnson/Romeo Bakoa aber zwei Trainingseinheiten.
Center Lukas van Buer ist wieder ins Individualtraining eingestiegen, wird im Oktober aber wohl noch aussetzen müssen. Das BSV-Urgestein René Penders fehlte ebenfalls am Mittwoch krank. Mit dabei ist gegen Bonn aber wieder Powerforward Nils Peters, der in Deutz beruflich bedingt aussetzte. So entscheidet Gary Johnson kurzfristig, wer den letzten freien Platz im Kader bekommt: Die Youngster Simon Dyczmons, Felix Ludwig und Piet Jaffke lauern darauf.
Ein spannendes Spiel steht bevor
Die Zuschauer können sich beim Basketball PlayOff-Halbfinale auf den zweiten Heimauftritt des runderneuerten BSV freuen. Mit Gabriel Jung, Bryant Allen und Jonas Kleinert ist Wulfen auf der Guardposition so wieselflink wie selten zuvor. Auf den großen Positionen hat der BSV mit Routinier Michael Haucke, Tarik Jakupovic, Youngster Malick Kordel, Nils Peters und Leon Oshodin eine Traumbesetzung – und Lukas van Buer sogar noch in der Hinterhand für den späteren Saisonverlauf.
Größenvorteile dürfte der BSV gegen die Bonner BBL-Reserve auf jeden Fall haben, doch unterschätzen darf der Gastgeber den jungen Gegner auf keinen Fall. Nur zu gerne würde sich Wulfen Rückenwind verschaffen für das schwere erste Saisonderby am 15. Oktober in Recklinghausen.