In der zweiten Aprilwoche hieß es jeden Morgen in der Agathaschule „Manege frei!“. Der Jubel über das Zirkusprojekt „Circus Agathelli“ war in der ganzen Nachbarschaft zu hören.
Daniel Lorenz und Tobias Kirstgen vom Zirkustheater StandArt waren eine Woche lang an der Agathaschule zu Gast. Zusammen mit dem Kollegium, der OGS und interessierten Eltern waren sie im Einsatz, um mit 21 Kindergruppen verschiedene Zirkusnummern einzustudieren.
Neben den pantomimischen Clowns kamen Akrobaten mit Menschenpyramiden oder einer waghalsigen Leiterakrobatik sowie Hulla Hoop Tänzer und Tänzerinnen in die Manege. Dabei wurde gezaubert, auf Tonnen balanciert, Teller auf dünnen Stäben balanciert oder auf dem kleinsten Fahrrad der Welt gefahren. Die Zuschauer staunten, als die Diabolos durch die Luft flogen oder die Flowersticks bezaubernde Choreografien zeigten. Ein besonderes Highlight war das Feuerprogramm zum Ende der Show. Die Zuschauer wurden zusätzlich mit vielen lustigen Bemerkungen von Daniel und Tobias durch das Programm geführt. Die Rektorin der Agathaschule, Klaudia Ulbrich-Heisig, verwandelte sich zudem in dieser Zeit in die Zirkusdirektorin vom „Circus Agathelli“.

Hilfe von den Eltern und der Nachbarschule
Bereits am letzten Feriensonntag waren viele fleißige Eltern zum Zeltaufbau auf den Schulhof der St. Ursula Realschule zusammengekommen. „Dieser Platz wurde uns von den freundlichen Nachbarn zur Verfügung gestellt, da das Zelt zu groß für unseren eigenen Schulhof war“, freute sich Klaudia Ulbrich-Heisig. Als Dankeschön wurden dafür die Realschüler der 5. und 6. Klassen mit den umliegenden Kindergärten zu den Generalproben am Freitag eingeladen. Für jedes Kind gab es passend zur Zirkusatmosphäre auch eine Tüte Popcorn.
Kinder sind über sich hinaus gewachsen
Dieses Projekt war jahrgangsübergreifend ausgelegt, wodurch ein wirklich tolles Gemeinschaftsgefühl untereinander entstand. „Jeder in der Gruppe war wichtig und konnte zeigen, was in ihm steckt“, erklärte Klaudia Ulbrich-Heisig. „Die Kinder sind dabei förmlich über sich hinausgewachsen. Vieles hätten sie sich selber nicht zugetraut.“

Die Kinder hatten während der Woche die Möglichkeit, neben ihrer eigenen gewählten Zirkusnummer alle anderen Zirkusangebote in einer freien Zirkuswerkstatt am Ende jedes Trainingstages ausprobieren. Dieses Projekt verband alle Generationen miteinander. Das bemerkte man besonders an den beiden Aufführungstagen am Freitag und Samstag.
Förderverein und Sponsoren machten das Zirkusprojekt möglich
Möglich geworden war der „Circus Agathelli“ dank der Unterstützung durch den aktiven Vorstand des Fördervereins. Dieser konnte durch sein Engagement die Finanzierung dieses Zirkusprojekt mit der Sparda West Bank und der Sparkasse Vest sicherstellen. So konnten insgesamt sechs atemberaubende Vorstellungen für Eltern, Großeltern oder andere Bekannte der Kinder stattfinden.

Neben dem Zelt organisierte der Förderverein viele Verkaufsstände, die für das leibliche Wohl sorgten und auf viel Elternhilfe angewiesen waren. Das stärkt solch eine Schulgemeinde, denn hier war jeder für das Gelingen eines solchen Events durch die Mithilfe wichtig. Es gab auch einen zusätzlichen Kinderbuchverkauf, der gut angenommen wurde. Die Pfadfinder von St. Agatha boten Popcorn an und das Zirkusteam hatte einen Stand, an dem alle Zirkusutensilien erworben werden konnten.

„Ein großes Dank geht auch an die Quartiershausmeister und das Zentrale Gebäudemanagement, die uns die Marktstände für das Event auf- und abbauten“, sagt Rektorin Klaudia Ulbrich-Heisig. Die Kinder hätten indes gerne weiterhin den Schulalltag gegen den Zirkus eingetauscht. „Ich könnte jeden Tag Zirkus machen“, war öfter zu hören. „Echte Zirkustalente schlummern in den Kindern“, lobte die Rektorin.
Davon konnten sich insgesamt 1500 Zuschauer in den Vorstellungen überzeugen. Die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Briefs war Ehrengast bei den Vorstellungen. Bürgermeister Stockhoff schickte den Kindern eine eine Videobotschaft und versprach allen für ihre tolle Leistung ein Eis.