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Die Rückkehr an Weihnachten

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Die Schwestern Katharina und Mia Heisterüber freuen sich schon auf ein gemeinsames Weihnachtsfest. Foto: Sonja Gretkowski

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Es ist aber ebenso das Fest der Rückkehrer. Sei es durch die Arbeit, durch das Studium, durch die Ausbildung oder auch durch die große Liebe. Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb Menschen ihre Heimat verlassen. Oftmals kommen sie alle an Festen wie beispielsweise Weihnachten wieder zusammen. Es ist egal, ob sie mit ihrer Familie feiern oder mit ihren Freunden. Was zählt ist, dass sie zu ihren Liebsten zurückkehren.

Heimat finden und zur Ruhe kommen

Katharina Heisterüber ist auch eine dieser Rückkehrer. Die junge Elektrotechnik Studentin kehrt besonders gerne an Weihnachten zu ihrer Familie nach Deuten zurück. „Nach Hause kommen bedeutet für mich das Zurückkehren zu meiner Familie. Es bedeutet für mich aber auch Heimat finden und zur Ruhe kommen“, erwähnt die Wahl-Essenerin. „Besonders an Weihnachten ist es harmonisch und einfach schön Zuhause“.

Weihnachtstraditionen gehören dazu

„An Heiligabend schlafen wir erstmal richtig aus“, erzählt die 24-jährige. Sie ergänzt: „Dann gibt es erstmal ein großartiges Frühstück. Am Nachmittag machen wir uns dann alle hübsch und meine Oma wird in der Zeit auch zu uns geholt. Wir sitzen daraufhin alle am Esstisch und quatschen miteinander. Jedes Jahr gibt es bei uns an Heiligabend ein Fondue. Nach dem Essen gehen wir alle gemeinsam zur Christmesse“.

Katharina Heisterüber kehrt besonders gerne über die Weihnachtsfeiertage zurück nach Dorsten
Foto: Sonja Gretkowski

Saure Gurke am Weihnachtsbaum gehört zur jährlichen Tradition

Eine besondere Weihnachtstradition ist die saure Gurke am Weihnachtsbaum. Katharina lacht: „Wir hängen jedes Jahr eine saure Gurke an unseren Tannenbaum. Wer die saure Gurke nach der Christmesse findet, darf zuerst sein Geschenk auspacken“. In Katharinas Familie wird das Geschenke auspacken richtig zelebriert. Einer nach dem anderen packt die Geschenke aus und alle schauen dabei zu und freuen sich mit. „Wir sitzen alle meistens bis ein oder zwei Uhr in der Nacht zusammen. Wir wollen, dass das Auspacken der Geschenke nicht so schnell vorüber ist“, hält die junge Studentin fest. Die 16-jährige Schwester Mia ergänzt aufgeregt: „Das ist richtig schön, dass Heiligabend zu einem „Heiligtag“ wird und nicht nach einem kurzen Abend wieder vorüber ist“.

„Die Weihnachtsfeiertage erinnern mich, wie wichtig Heimat ist“

Christina Kerschmann wohnt ebenfalls nicht mehr in Dorsten. Für ihr Studium vor fünf Jahren ist sie nach Dortmund gezogen. Eine kurze Zeit hat die Holsterhausenerin wieder in Dorsten gelebt, hat sich aber für eine Rückkehr nach Dortmund entschieden. „Ich habe gerne in der unmittelbaren Nähe meiner Familie und meiner Freunde gewohnt, allerdings sind meine Arbeitswege von Dortmund aus viel angenehmer zu erreichen“, ergänzt die 26-jährige Sozialarbeiterin. „Besonders die Weihnachtsfeiertage erinnern mich aber daran, wie wichtig Heimat für mich ist. Ich komme gerne zu meiner Familie und meinen Freunden zurück“.

Russische Delikatessen an Weihnachten

„Ich freue mich immer auf die russischen Spezialitäten, die es bei uns an Weihnachten oder an Feiertagen gibt. Wir feiern streng genommen zwei Mal Weihnachten. In Russland ist Weihnachten am 07. Januar. Aber im Januar treffen wir uns nur in einer kleinen Runde und feiern zusammen“, Christina ergänzt: „Meine Tante und mein Onkel, sowie meine Großeltern kommen auch an Weihnachten. Bei uns bringen alle Gäste noch mehr Essen mit“. Eine besondere Delikatesse ist bei Christinas Familie jedes Jahr Selëdka pod schuboj. Ins Deutsche übersetzt heißt es so viel wie Hering im Pelzmantel. Es handelt sich um einen Schichtsalat, welcher aus Hering, Kartoffeln, Mayonnaise, Möhren, Rote Bete und Eiern besteht.

Die Heimat nicht vergessen

Die gebürtige Dorstenerin bleibt während der Weihnachtsfeiertage in Dorsten. Heiligabend und den ersten Weihnachtsfeiertag verbringt sie mit ihrer Familie. „Wir gehen immer alle gemeinsam durch Dorsten spazieren und schwelgen auch ein wenig in Erinnerung“, erzählt Christina.  Am zweiten Weihnachtsfeiertag versucht sie möglichst ihre Freunde wiederzusehen, die ebenfalls während der Festtage zurück zu ihren Familien kommen. „Es ist wichtig, dass man nicht vergisst, wo die Heimat ist und vor allem und wo die Familie und Freunde sind“.

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