Städtepartnerschaft zwischen Dorsten und Hod Hasharon soll wieder mit mehr Leben gefüllt werden
Dorsten (pd). Die Städtepartnerschaft zwischen Dorsten und Hod Hasharon, einer Stadt mit knapp 60 000 Einwohnern unweit der israelischen Großstadt Tel Aviv, belief sich zuletzt eher auf Beziehungen zwischen einzelnen engagierten Bürgerinnen und Bürgern.
Jetzt soll die Freundschaft zwischen Dorsten und Hod Hasharon, die schon seit 1993 besteht, wieder auf eine breitere Basis gestellt werden. Sie soll in der Stadtgemeinschaft tiefer verankert und auf vielfältige Art und Weise mit Leben gefüllt werden.
Das ist auch der Wunsch, den Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff und Amir Kochavi, seit einem Jahr Bürgermeister von Hod Hasharon, schon in gemeinsamen Gesprächen geäußert haben. Anfang des nächsten Jahres, so der Plan, wird sich eine Delegation von Dorstener Ratsmitgliedern gemeinsam mit Tobias Stockhoff auf den Weg nach Hod Hasharon machen.
„Als Heimat des Jüdischen Museums Westfalen haben wir eine besondere Beziehung zu Israel. Auch das soll durch eine lebendige Partnerschaft mit Hod Hasharon unterstrichen werden“, sagt Tobias Stockhoff und ergänzt: „Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass es gerade in Zeiten, in denen der Populismus in unserer Gesellschaft erstarkt, in denen wieder zu Ausgrenzung und Abschottung aufrufen wird, wichtig ist, Brücken zwischen Religionen, Ländern, Städten und Menschen zu bauen.“
Zu den Menschen, die sich besonders über eine wiedererstarkte Städtepartnerschaft zwischen Dorsten und Hod Hasharon freuen würden, gehören Ilana und Amoz Löwenthal. Das haben sie Tobias Stockhoff in dieser Woche bei einem Besuch im Rathaus persönlich mitgeteilt. Die Eheleute waren schon bei der Gründung der Städtepartnerschaft vor 25 Jahren sehr aktiv.
Immer dann, wenn Bürgerinnen und Bürger aus Dorsten zu Besuch Israel waren, haben sie sich herzlich um die Gäste gekümmert, haben Unterkünfte organisiert, Begegnungen vorbereitet oder Reiserouten quer durch das Land geplant. So sind über die Jahre enge Verbindungen und Freundschaften enstanden.
Beim Besuch im Bürgermeisterbüro, zu dem Ilana und Amoz Löwenthal von Gabriele und Prof. Dr. Werner Springer sowie von Christel und Bernhard Winkel begleitet wurden, hielt Tobias Stockhoff noch eine Überraschung parat. Er hatte Kenntnis davon, dass die Eheleute Löwenthal an diesem Tag ihren 51. Hochzeitstag feierten und überreichte ihnen im Namen von Bürgerschaft, Rat und Verwaltung eine Urkunde. Mit dieser Urkunde und großer Vorfreude auf das Wiedersehen im nächsten Jahr in Hod Hasharon werden Ilana und Amoz Löwenthal in den nächsten Tagen die Heimreise antreten.