Am Montag, 3. April, begannen 34 Männer und Frauen in Marl-Polsum ihren Lehrgang als zukünftige Brandschützer. Die Ausbildung leiten dabei unter anderem Feuerwehrleute aus Dorsten.
Brandbekämpfung, Technische Hilfe, Gefahrgutkunde und Staatsbürgerkunde – diese Themenauswahl bildet nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Lehrplan der interkommunalen Grundausbildung der Feuerwehren im Kreis Recklinghausen. 32 Brandmeisteranwärter aus neun Städten umfasst der diesjährige Lehrgang. Aus Dorsten kommen dabei sieben Anwärter. Zusätzlich werden für die Stadt Marl in diesem Lehrgang zwei Brandoberinspektoranwärter ausgebildet.
Federführend für die Ausbildung sind auch in diesem Jahr weiterhin die Feuerwehren Dorsten und Recklinghausen, sie werden durch Ausbilder der Feuerwehren aus anderen Städten unterstützt.

Zwei Lehrgänge laufen parallel
„Aufgrund des permanent hohen Bedarfs an Brandmeistern finden dieses Mal wieder zwei Lehrgänge parallel statt. Ein Lehrgang kann maximal 17 Auszubildende umfassen, bei weiteren Teilnehmern ist die Ausbildung in einer Gruppe nicht mehr sinnvoll strukturierbar,“ erklärt Andreas Fischer, Leiter der Feuerwehr Dorsten.
In den kommenden 18 Monaten durchlaufen alle Brandmeisteranwärter eine qualifizierte Ausbildung in den überaus vielen Facetten dieses Berufsbildes. Neben der Feuerwehrausbildung erhalten die Auszubildenden zusätzlich eine rettungsdienstliche Ausbildung zum Rettungssanitäter. „Es wird begonnen mit dem ABC der Feuerwehr: Antreten, die Fahrzeuge der Feuerwehr kennen lernen, Schläuche rollen und Brandbekämpfung“, führt Thorsten Schild, Leiter der Feuerwehr Recklinghausen, aus. „Anschließend folgen unter anderem der Atemschutzlehrgang und die Ausbildung für Einsätze mit gefährlichen Stoffen.“
Breite Ausbildung
Zu den Grundlagen gehören außerdem die Sprechfunker- sowie Realbrandausbildung, die Ausbildung zum Maschinisten für Löschfahrzeuge und die technische Hilfeleistung im Wald – um nur einige wenige Bestandteile der Ausbildung zu nennen.
„In weiteren Ausbildungsteilen lernen die angehenden Brandmeister dann unter anderem wie eine Drehleiter eingesetzt und bedient wird. Hinzu kommt ein sechsmonatiges Wachpraktikum in der eigenen Dienststelle. Währenddessen machen die Teilnehmer auch den LKW-Führerschein. Es folgen Prüfungsvorbereitungen und im September 2024 dann die Laufbahnprüfung,“ so Andreas Fischer abschließend.