33. Dorstener Frauenkulturtage – Veranstaltungen zum Thema „Frauen in der Politik“
Im Rahmen der Frauenkulturtage gibt es zwei Veranstaltungen zum Thema „Frauen in der Politik“, darunter am Montag, 12. März, auch die Eröffnungsveranstaltung im Heimathaus Wulfen.
„100 Jahre Frauenwahlrecht: Wulfener Frauen in der Politik“ am Montag, 12. März, um 18.30 Uhr im Heimathaus Wulfen, Rhönweg 11
2018 ist ein besonderes Jahr für Frauen, denn vor 100 Jahren wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt.
Zeitnah zum Internationalen Frauentag am 8. März, der bundesweit an die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland erinnert, macht der Heimatverein Wulfen auf Wulfener Frauen in der Politik aufmerksam: Bernhardine Herwers, 1922 Mitinitiatorin des Heimatvereins Wulfen, gehörte 1919 zu den ersten Frauen in Deutschland, die sich bei Gemeinderatswahlen aufstellen ließen. Leider wurde sie nicht gewählt. Marion Rible von der Geschichtsgruppe des Heimatvereins wird ihren Lebensweg vor dem Hintergrund der katholischen Frauenbewegung nachzeichnen und Reinhard Schwingenheuer die Frauen porträtieren, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Wulfen Politik mach(t)en. Eine überraschende Entdeckung: Maria Stockhoff, eine Verwandte des heutigen Bürgermeisters, war neben Christine Kleine-Sender die erste Frau, die in der Nachkriegszeit (1946) in den Wulfener Gemeinderat gewählt wurde.
Offizielle Unterstüzung
Bürgermeister Tobias Stockhoff und Gleichstellungsbeauftragte Vera Konieczka werden an diesem Abend die 33. Dorstener Frauenkulturtage, die in diesem Jahr wieder von der Sparkasse Vest in Dorsten und der Dorstener Agenda 21 unterstützt werden, offiziell eröffnen. Der Eintritt ist frei.
Das ursprünglich geplante Eröffnungskabarett der 33. Frauenkulturtage mit Lizzy Aumeier muss krankheitsbedingt auf den 21. Juni verschoben worden.
Workshop „Politik wagen – ein Argumentationstraining“ mit Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer am Mittwoch, 14. März, 19 bis 21 Uhr, im Forum der VHS, Im Werth 6
Zum Thema
Wirft man heute einen Blick auf Bundestag, Landtag oder Dorstener Rat – das Bild bleibt gleich: Frauen sind, obwohl die Hälfte der Bevölkerung, eine Minderheit. Doch eine Demokratie lebt davon, dass es Menschen gibt, die in der Politik etwas wagen, Menschen, die selbstbewusst ihre Interessen vertreten und offen sind für die Interessen anderer.
Klaus-Peter Hufer, der Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen lehrt, hat ein Argumentationstraining geschrieben, mit dem man sich auf das Wagnis Politik – allein oder in Gruppen – vorbereiten kann.
Der Workshop will insbesondere Frauen zur aktiven Politikgestaltung motivieren. Gleichstellung passiert nicht von allein. Nach wie vor gilt der Satz, den die Frauenrechtlerin Luise Otto-Peters als Motto der ersten „Frauen-Zeitung“ am 21. April 1849 wählte: „Die Geschichte aller Zeiten … lehrt, dass diejenigen auch vergessen wurden, welche an sich selbst zu denken vergaßen!“
Die Teilnahmegebühr für den Workshop beträgt zehn Euro. Anmeldungen bei der VHS unter 02362 / 66 41 60 oder 66 41 61.