Heute, am dritten Adventssonntag, werden sich wieder Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf den Weg zum Paulus Dom in Münster machen, um das Friedenslicht entgegenzunehmen.
Das Motto der diesjährigen Aktion lautet: „Frieden beginnt mit Dir“. In diesem Sinne soll das Friedenslicht aus Bethlehem an alle Menschen weitergereicht werden.
Der Weg des Friedenslichtes
Die Idee dieses Lichtes hatte 1986 ein Journalist des Landesstudios des Österreichischen Rundfunks (ORF). Seitdem darf jedes Jahr im Advent ein österreichisches Kind das Friedenslicht an der ewigen Flamme in der Geburtskirche Christi in Betlehem anzünden. Per Flugzeug wird es in einer geschlossenen Laterne nach Wien geflogen. Von dort aus findet es den Weg zu zahlreichen Menschen verschiedener Religionen in ganz Europa. Für Deutschland wird das Licht von der AG Friedenslicht abgeholt und weiterverteilt. Bis es endlich an der jeweiligen Etappe, für Dorsten ist es der Dom zu Münster, angelangt ist, hat es einen mehr als 2.000 Kilometer langen Weg von Palästina aus hinter sich.
Die Pfadfinder aus St. Agatha bringen das Friedenslicht nach Dorsten
Auch Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Dorsten beteiligen sich an dieser Friedensaktion und verteilen damit symbolisch ab dem dritten Advent den Frieden. Sie fahren heute am frühen Nachmittag Richtung Münster, um das Licht in einem ökumenischen Aussegnungsgottesdienst entgegenzunehmen. Wieder in Dorsten angekommen, verteilen sie es symbolisch bis zum Heiligen Abend weiter an alle Dorstener, die den Friedensgedanken ebenfalls weitertragen möchten. „Endlich dürfen wir wieder in etwas größeren Gruppen nach Münster fahren und direkt im Dom unsere Laterne am Friedenslicht entzünden“, erzählt mir Ida Vienenkötter, Leiterin vom Stamm St. Agatha. „Unsere ganz jungen Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben jetzt schon das Leuchten in den Augen. Sie freuen sich wirklich sehr darauf, die etwa 1000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder anderer Stämme in der Diözese Münster zu treffen und zu sehen, wie viele junge Menschen sich für den Frieden einsetzen.“
Die Botschaft verbindet sowohl Christen als auch Muslime und Juden
Ihr Licht soll an die Weihnachtsbotschaft und die Zerbrechlichkeit des Friedens und der Völkerverständigung auf Erden erinnern. Dies ist eine Botschaft, die sowohl Christen als auch Muslime und Juden verbindet. Vielleicht möchten Sie daher Ihr Friedenslicht auch an ihre Nachbarn weitergeben als Zeichen eines friedlichen Miteinanders.
Da die St. Agatha-Kirche noch umgebaut wird, können Gemeindemitglieder ihre eigenen Kerzen ausnahmsweise dort nicht nach dem Gottesdienst anzünden. „Die Pfadfinder unseres Stammes bringen das Friedenslicht daher am 18. Dezember 2022 um 11 Uhr in die St. Nikolaus Kirche auf der Hardt“, weiß Ida Vienenkötter.
Das Licht findet auch den Weg in den Rat
Darüber, dass das Friedenslicht vom befreundeten Stamm St. Johannes im Rathaus weitergegeben wird, freut sich jedes Jahr unser Bürgermeister Tobias Stockhoff. „Ich bedanke mich bei den jungen Menschen, die auch uns im Stadtrat mit dem Licht gerade in der heutigen Zeit daran erinnern, wie wichtig Toleranz und ein friedliches Zusammenleben untereinander sind.“