Dorfgemeinschaftshaus HUB Erle – Ein Ort für Feste, Begegnung und Gastronomie entsteht – Bau im Zeit- und Kostenplan
Feucht-fröhlich, aber auch mit spürbarer Vorfreude: Beim Pressegespräch am Donnerstag im Rohbau des künftigen Gemeinschaftshauses HUB Erle der Bürgergenossenschaft Erle e.G. informierten Architekt Bernfried Lammersmann sowie Mitglieder des Vorstands, darunter Prokurist Peter Stöbel, über den aktuellen Stand der Bauarbeiten. Neben technischen Details wurde auch über architektonische Besonderheiten, Herausforderungen und die geplante Nutzung gesprochen – und über die Vorfreude auf das, was kommt.

Dachstuhl HUB Erle in Sicht – Richtfest geplant
In der kommenden Woche soll der Dachstuhl gesetzt werden. Damit ist der Rohbau des künftigen Gemeinschafts- und Gastronomiegebäudes nahezu abgeschlossen. Das Richtfest steht kurz bevor – und mit ihm ein weiterer Meilenstein für das Projekt mitten in der Ortsmitte von Erle.
Klinkerarbeiten im Zeitplan – wetterbedingte Pause
In den vergangenen Tagen wurde bereits der Klinker gesetzt – ein weiterer sichtbarer Fortschritt am Gebäude. Aufgrund des schlechten Wetters mussten die Arbeiten heute jedoch vorübergehend eingestellt werden. „Nicht wirklich prickelnd“, kommentierte Peter Stöbel mit einem Schulterzucken die ungeplante Unterbrechung.

Heizöltank, Bombenfund – und trotzdem im Plan
Peter Stöbel, Prokurist der Bürgergenossenschaft Erle eG., blickt zurück auf einen herausfordernden Start: „Ein alter Heizöltank mit fast 30.000 Litern Fassungsvermögen lag mitten im Baufeld – ein Riesending.“ Auch ein Bombenfund verzögerte die Arbeiten. Trotzdem: „Wir liegen im Zeit- und Kostenrahmen.“ Möglich sei das nur durch vorausschauende Planung und stringentes Kostenmanagement.

80 Prozent der Leistungen vergeben
Rund 80 Prozent der Gewerke sind bereits beauftragt. Etwa 200.000 Euro an Aufträgen stehen noch aus. „Je früher wir vergeben, desto besser lassen sich Preissteigerungen vermeiden“, so Stöbel. Das Risiko unerwarteter Mehrkosten sei damit deutlich reduziert.

Ein besonderes Haus – aber einfach zu bauen
Ist der Bau des HUB Erle eine besondere Herausforderung? Architekt Bernfried Lammersmann winkte ab: „Läuft alles im Plan.“ Die gute Vorbereitung und enge Abstimmung mit allen Beteiligten zahle sich aus. Auch Bauunternehmer Alfons Klein-Ridder zeigte sich zufrieden: „Es ist zwar ein besonderes Haus in Massivbauweise – mit individuellen Anforderungen und vielen Details. Aber die Umsetzung ist einfach und technisch gut lösbar.“

Viel Raum für Begegnung: 220-Quadratmeter-Saal
Das Herzstück des Neubaus bildet ein 220 Quadratmeter großer Festsaal. Er soll künftig für Veranstaltungen aller Art genutzt werden – flexibel, offen und mit guter Ausstattung. Auch im Obergeschoss entstehen Räume mit Atmosphäre: bodentiefe Fenster im Giebel öffnen den Blick ins Dorf. „Ich kann mir schon jetzt vorstellen, wie schön es wird, dort zu sitzen“, hieß es beim Rundgang.

Gebäude fügt sich harmonisch in die Ortsmitte ein
Architekt Bernfried Lammersmann vom Dorstener Architektenbüro Thieken betont die Verbindung zur Umgebung: „Die Scheune, die früher hier stand, war unsere gestalterische Vorlage.“ Der Scheunencharakter mit typischen westfälischen Elementen ziehe sich durch das gesamte Gebäude – etwa in der Form der Fenster oder in der Gestaltung des Eingangsbereichs.

Gastronomie bis zum Dorfplatz
Der Gastronomiebereich wird später über einen eigenen Zugang von der Schermbecker Straße erreichbar sein. Von dort führt der Weg direkt zum geplanten Dorfplatz, den die Gemeinde im Rahmen des Dorfentwicklungskonzepts neugestalten will. Die Gastronomie soll sich bis dorthin erstrecken – als Verbindung von Treffpunkt und öffentlichem Raum.

Technik mit Weitblick
Geplant ist eine moderne Beschallungsanlage, die individuell in verschiedenen Bereichen steuerbar ist – vom Festsaal bis zum Gastraum. „Wir stimmen aktuell ab, wo genau Lautsprecher sinnvoll sind“, erklärte Stöbel. Die Technik wird kabelgebunden installiert. Das Elektro-Gewerk Welsing übernimmt die Umsetzung.
Die Kisten stehen bereit
Christian Lippert, der künftige Pächter des Dorfgemeinschaftshauses, fiebert dem Einzug entgegen: „Ich kann es kaum erwarten, meine Kisten zu packen, über die Straße zu ziehen – und bei klarer Sicht den Blick nach draußen zu genießen.“ Die Eröffnung ist für Ende des Jahres geplant.
Auch Architekt Bernfried Lammersmann zeigte sich zuversichtlich: „Wenn alles weiterhin nach Plan verläuft, sollten wir Ende des Jahres fertig sein.“

Der Scheunencharakter mit typischen westfälischen Elementen zieht sich durch das gesamte Gebäude – etwa in der Form der Fenster oder in der Gestaltung des Eingangsbereichs.
Architekt Bernfried Lammersmann
Bürgergenossenschaft „Wir in Erle“ – Zahlen, Fakten und Ziel
Die Bürgergenossenschaft „Wir in Erle eG.“ zählt aktuell rund 2.100 Mitglieder. Gemeinsam halten sie etwa 7.000 Genossenschaftsanteile, was einem Kapital von rund 2,1 Millionen Euro entspricht.
Mit dem Projekt HUB Erle schafft die Genossenschaft mehr als nur ein neues Restaurant: Geplant ist ein moderner Treffpunkt im Herzen des Dorfes – offen für alle, die dazugehören oder einfach gern vorbeischauen. Der HUB Erle soll nicht nur kulinarisch, sondern auch sozial ein zentraler Anlaufpunkt werden.

Die Eröffnung ist – bei planmäßigem Verlauf – für Ende des Jahres vorgesehen. Die nächste Generalversammlung der Genossenschaft findet im Juni statt, ein genauer Termin wird noch bekannt gegeben.






