FW-Dorsten: Kanister mit unbekannter Flüssigkeit am Himmelsberg löste Einsatz der Feuerwehr aus
Am Mittwoch wurde die Feuerwehr Dorsten sowie der Rettungsdienst um circa 16:30 Uhr mit dem Einsatzstichwort “GSG 1” (gefährliche Stoffe und Güter) zur Straße “Himmelsberg” alarmiert.
Auf einem Parkplatz hatten zuvor Kinder gespielt und dabei, auf einem illegal abgelagerten Müllberg, ein Kanister gefunden und geöffnet.
Kinderklinik
Zwei Kinder hatten, nachdem sie mit der Flüssigkeit aus dem Behälter in Berührung gekommen sind, über eine Rötung der Haut und starken Juckreiz geklagt. Nach einer Versorgung durch die anwesende Notärztin, wurden sie anschließend mit Rettungsmitteln einer Kinderklinik zugeführt. Neben den zwei verletzten Kindern, wurden zwei weitere Kinder vorsorglich ebenfalls einer Kinderklinik zugeführt.
Spezialkräfte
Die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr sicherten zunächst das Gebinde mit der unbekannten Flüssigkeit, dabei gingen sie unter Vollschutz vor und sicherten die Einsatzstelle so ab, dass von dem Gefahrstoff für weitere Menschen keine Gefahr mehr bestand.
Anfangs wurde vermutet, dass es sich bei dem Medium um Chlorwasserstoff handelte. Da allerdings eine Vermutung alleine nicht ausreichend ist, wurden Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Dortmund angefordert. Diese Spezialkräfte, die den Namen “Analytische Task Force” (ATF) tragen, können vor Ort chemische Stoffe analysieren und daher genau feststellen, um welchen Stoff es sich handelt.
Salzsäure
Nach der Stoffanalyse konnte festgestellt werden, dass es sich um circa 1%ige Salzsäure handelte. Eine Probe zur Bestimmung des Stoffes, wurde vorher von Kräften des ABC-Zuges der Feuerwehr Dorsten entnommen und an die Experten der ATF übergeben. Die Feuerwehr neutralisierte anschließend die ausgetretene Säure, die den Parkplatz kontaminierte, mit Wasser und spülte diesen vorsorglich ab.
Der Kanister wurde gesichert und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt. Der Tatumstand wird zur Zeit von der Polizei ermittelt, der Einsatz konnte gegen 20:00 Uhr beendet werden.(MT)
Foto: Markus Terwellen