Es wird wieder wärmer: Kröten, Molche und Frösche machen sich wieder auf den Weg zum Wasser. In Wulfen, Lembeck und Hervest werden daher vier Teilabschnitte von Straßen abends zeitweise gesperrt.
Zum Schutz der Amphibien und zur Wahrung der Verkehrssicherheit werden bis voraussichtlich Anfang April an folgenden Straßen im Stadtgebiet von 19 bis 6 Uhr zeitlich begrenzte Sperrungen für den KFZ-Verkehr erfolgen:
• Frankenstraße (Wulfen)
• Im Schöning (Lembeck)
• Gälkenheide (Hervest)
• Kaisersweg (Lembeck)
Die Sperrung gilt nicht für alle Tage, da zum Beispiel an Frosttagen keine Wanderungen erfolgen und so auch nachts ein Befahren der Straße möglich ist. Hinweise, ob die Straße gesperrt ist, und den Hinweis auf Umleitungen sind den Beschilderungen zu entnehmen.
NABU schützt die Tiere seit Jahrzehnten
Seit Jahren sorgt sich der örtliche Naturschutzbund Deutschland (NABU) um den gezielten Wanderungsschutz von Amphibien an besonders prägnanten Straßenabschnitten im Stadtgebiet von Dorsten. So hat der Naturschutzbund etwa so genannte Krötenzäune aufgestellt und diese unterhalten.
Nun wird in Dorsten erstmals versucht, den erheblichen personellen ehrenamtlichen Aufwand etwas zu mildern, da bislang zunächst das Aufstellen von Fangzäunen und Eingraben von Fangeimern vorgenommen wurde und dann ein tägliches und nächtliches Absammeln und Übertragen der Tiere an sichere Stellen erforderlich war.
„Da die Tiere nur zu bestimmten Witterungsereignissen und Zeiten wandern, könnten kurze Sperrzeiten in der Nacht helfen und vielleicht müssten die mobilen Fangzäune nicht alljährlich weiter betrieben werden. Das wäre ein guter und praktischer Amphibienschutz, der allen hilft – den Tieren und auch den handelnden Menschen“, sagt Hans Rommeswinkel, Sachgebietsleiter im Bereich Naturschutz bei der Stadt Dorsten.
Bitte an die Autofahrer
Der örtliche Naturschutzbund sowie die Stadt Dorsten bitten alle ansässigen Straßennutzern und diejenigen, die die Straße in den Abend- und Nachstunden nutzen, um Unterstützung und darum, aufmerksam und sein und andere Wege zu ihrem Ziel zu nehmen. „Wir alle wollen einen Beitrag leisten, um die weitere Gefährdung der biologischen Vielfalt abzumildern und solche unnützen Tötungen von Amphibien zu vermeiden“, sagt Hans Rommeswinkel.