Schermbecker Künstler Bernd C. Dietrich und Hella Sinnhuber lud zum Bummel auf den Kulturwiesen auf dem Hohen Berg in Besten ein
Häusliche Gewalt gehört noch immer zu den Themen, über die man – wenn überhaupt – hinter vorgehaltener Hand redet. Den Betroffenen, in der Regel Frauen und Kinder, bleibt als letzter Ausweg oft nur die Flucht in ein Frauenhaus.
Die Corona-Pandemie und die lange Zeit der Lockdowns haben ihre Situation zusätzlich verschlimmert. Die Zahl der hilfesuchenden Frauen stieg in manchen Orten um zweistellige Prozentzahlen. Grund genug für den Schermbecker Künstler Bernd C. Dietrich, seine Arbeit in den Dienst der sozialen Sache zu stellen und eine Auswahl seiner Werke für eine Spendenaktion zur Verfügung zu stellen.
- Spendenaktion für Frauenhäuser
- aRTPARK und BetonGold
- Ausstellung mehrfach verlängert
- Sand und Glasmehl
- Film gibt Einblick in den Kunstbetrieb
Spendenaktion bis 2025 geplant
Bereits im letzten Jahr war diese Aktion ein voller Erfolg. 38.000 € kamen durch Arbeiten des Projekts „Metamorphose ORANGE25“ zusammen. Davon gingen 7.000 € an eine Einrichtung in Dorsten. Bis 2025 sollen durch die Spendenaktion einmal im Jahr mindestens 25.000 € für Frauenhäuser zusammenkommen.
Am 25. und 26. September luden Bernd C. Dietrich und seine Frau Hella erneut zum Kulturwiesen-Bummel und zur Spendenaktion. Besucher hatten die Gelegenheit, den während der letzten Jahre angelegten traumhaften aRTPARK zu erkunden und neue Exponate aus der Serie BetonGold zu bestaunen, die gerade für Furore sorgt. Die Ausstellung in der Galerie Kellermann in Düsseldorf wurde wegen des großen Zuspruchs bereits mehrfach verlängert.
Serie Mieten
Die 25 Arbeiten für die diesjährige Spendenaktion stehen nicht zufällig unter dem Titel „Serie Mieten“. Aus den 50 x 50 cm großen Werke, die Wohnraum repräsentieren, „fällt“ nach unten ein „Miet“-Coin aus dem Bild. „Mieten“ hat sich direkt aus dem Zyklus BetonGold entwickelt. Die von Bernd C. Dietrich bevorzugten Arbeitsmaterialien Sand und Glasmehl machen die Faszination der Werke ebenso aus wie das Spiel mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen.
In der Dunkelheit scheinen die Ausstellungsstücke geradezu lebendig zu werden. Einen kleinen Einblick in die Welt des Künstlers und des Kunstbetriebs vermittelte der am frühen Samstagabend gezeigte Film „Herbst“ von Fitore Muzaqi.