Die Kreuzung Marler Straße mit der Händelstraße sorgt seit längerem für Ärger bei den Autofahrern im Stadtsfeld. Die Verkehrssituation gilt hier als unübersichtlich und unfallträchtig. Die SPD drängt auf Änderung.
Die Verkehrsproblematik Marler Straße / Händelstraße beschäftigt die Dorstener Politik bereits seit über zwanzig Jahren. Schon zur Zeiten der SPD-Führung unter den Bürgermeistern Heinz Ritter und Friedhelm Fragemann war das Problem bekannt. „Eine gute Lösung für diesen Unfallschwerpunkt haben wir bereits seit Beginn der 90er Jahre gefordert“, erinnert sich der damalige Vorsitzende Heinz Fuest. Allerdings wurde die Situation durch die Marler Straße erschwert: Da es sich hier um eine Bundesstraße (B225) handelt, ist nicht die Kommune, sondern der Landesbaubetrieb Straßen.NRW zuständig. Auch dadurch wurde eine Lösung wohl immer wieder verschleppt.
Seit Jahren kein Fortschritt
Das Thema ist also ein verkehrsplanerischer Dauerbrenner in Dorsten. Nun macht die SPD Altstadt einen erneuten Anlauf, die Lösung zu beschleunigen. „Dass es bis heute offensichtlich keinen Fortschritt in Sachen Kreisverkehr Marler Straße / Händelstraße gibt, sehen die Altstädter Sozialdemokraten als großes Ärgernis“, erklärt der SPD-Ortsvorsitzende Julian Fragemann.
Der Vorschlag für einen Kreisverkehr stand bereits seit einigen Jahren im Raum. Seitdem hat die Stadt mit gutem Erfolg solche Lösungen etwa an der Halterner Straße, der Wienbecke oder der Bismarckstraße umgesetzt. An der B225 passierte aber zunächst nichts, obwohl die Sozialdemokraten mehrfach den Wunsch nach einem Kreisverkehr an die Fachbehörde erneuert hatte.
„Kreisverkehr wäre 1A-Lösung“
Mitte der 2010er Jahre schien etwas Bewegung in die Planung zu kommen. Straßen.NRW lehnte einen Umbau der Kreuzung Marler Straße / Händelstraße zu einem Kreisverkehr ab. Statt dessen bot die Fachbehörde an, die Verkehrssituation mit einer Ampelanlage zu entschärfen. „Diese Planung liegt hier als letzter Sachstand vor“, bestätigt auch die Pressesprecherin von Straßen NRW, Nadia Leihs, auf Anfrage der Redaktion.
„Der Kreisverkehr wäre natürlich eine 1A-Lösung“, erklärt auch Julian Fragemann. Zur Not wäre man aber auch mit einer Ampel zufrieden, wenn sie denn dann auch käme.
„Möglichkeiten der Kommune begrenzt“
Allerdings seien seit der Ankündigung zur Ampel schon wieder einige Jahre ins Land gegangen. ,,Passiert ist seitdem nichts“, stellt Fragemann fest. „Daher haben wir nun unsere SPD-Ratsfraktion gebeten, die Thematik im Umwelt-und Planungsausschuss zu hinterfragen und eine schnellstmögliche Lösung anzumahnen“.
Julian Fragemann betont, dass sich die Kritik hier ausdrücklich nicht gegen die Stadtverwaltung richte. „Wir wissen, dass die Möglichkeiten der Kommune in dieser Frage begrenzt sind“, erklärt Fragemann. Vielmehr möchte die SPD Altstadt ihre Eingabe als Bitte an den Technischen Beigeordneten Holger Lohse und Bürgermeister Tobias Stockhoff verstanden wissen, sich zusammen mit dem Ortsverein bei Straßen NRW energisch für eine Lösung einzusetzen.