Finn Suttrop macht Musik – Junges Talent startet durch
von: Melanie Brömmelhaus
Dorsten. „Suttrop macht Musik – das ist doch nichts Neues!“, denken sicher viele Dorstener, die DJ Peter Suttrop von zahlreichen Veranstaltungen kennen und schätzen. Schließlich ist er eine feste Größe bei Events wie beispielsweise Party des Sports und dem Oktoberfest in der Feldmark.

Gemeint ist aber Finn Suttrop, sein 12-jähriger Enkel, der die Musik ebenfalls für sich entdeckt hat, und der am Samstag, den 18.08., sogar zugunsten des Dorstener Tierheims Straßenmusik machen möchte.
Musik liebt Finn eigentlich schon sein Leben lang. Mit rund drei Jahren stand er mit Kindertrommel und von Mama gebastelten Tambourmajor-Stab am Straßenrand sämtlicher Schützenfeste im Umkreis und bestaunte begeistert die Paraden. Da wundert es natürlich nicht, dass er bereits seit fünf Jahren Schlagzeug im Jugendorchester der Harmonie Lembeck spielt.

Neue Impulse im Sommer 2017
Vor einem Jahr passierte etwas, was der musikalischen Ausrichtung des jungen Lembeckers entscheidend prägte: Durch ein Ferienprogramm lernte er Marco Launert aus der Rockschule in Bocholt kennen. Der erkannte sehr schnell, dass Finn viel Potenzial hatte und nahm in zu vielen Veranstaltungen mit.
Diverse Workshops mit Straßenmusik waren der Anfang, eine Coaching Woche auf Helgoland folgte, und Finn war infiziert. Er lernte in kürzester Zeit Gitarre spielen, schulte weiterhin seine Fähigkeiten am Schlagzeug und hat mittlerweile sogar einige Melodien komponiert.
Zu Pfingsten war Finn mit dem Team der Rockschule wieder auf Helgoland; Straßenmusik, ein Konzert in der Kulturhalle der Insel und ein Auftritt bei The Rock- Radio Helgoland waren die absoluten Highlights.
Bardentreffen
Es folgten mehrere Sofa-Konzerte in der Umgebung von Bocholt, bei denen Finn seine Bühnenerfahrung vertiefen konnte. Ende Juli reiste er schließlich zum Bardentreffen nach Nürnberg, dem größten Straßenmusik-Festivals Europas!
Drei Tage Musik machen vor dem ehrlichsten Publikum der Welt, das war schon eine besondere Erfahrung, berichtet Finn.
„Es macht einfach nur Spaß, Musik zu machen“, erzählt er weiter. „Besonders wenn ich mit meiner Band-Kollegin Sarah auf der Straße spielen kann“.
Und man merkt die Begeisterung für die Musik, wenn er fortführt: „Ich möchte eigentlich alles mit Musik in der Rockschule machen, egal, welche Aktion da gerade läuft. Aber wenn sich im Dorstener Rockforum auch mal was ergibt, würde ich das gern noch zusätzlich noch ausprobieren“.
Stipendium der Rockschule erhalten
Nach den Ferien startet ein Stipendium, dass er über die Rockschule erhalten hat: Bühnenpräsenz, Background-Wissen, Tonstudio- Erfahrungen, hier wird noch einiges rund um die Musik geschult. Neben Bandprobe, Schlagzeug- und Gitarrenunterricht ein straffes Programm für den knapp, 13-jährigen, der bald die achte Klasse besucht.

Schlagzeug oder Gitarre? Auf die Frage weiß er schnell eine Antwort: „Gitarre! Am liebsten Akustik-Gitarre. Schon alleine deswegen, weil ich sie überall hin mitnehmen kann. Und ich kann sie schnell nehmen, um etwas zu üben oder auszuprobieren. Bei meinem Schlagzeug ist das immer aufwendiger“.
Musik als Beruf? Vielleicht Lehrer oder Berufsmusiker? „Nein, eher nicht“, ist sich Finn sicher. „Ich möchte die Musik als Hobby behalten. Aber wenn man später etwas damit dazuverdienen kann, ist das natürlich super!“, fügt er mit einem verschmitzten Lächeln dazu.
Straßenmusik für einen guten Zweck
Geld verdienen möchte er Samstag, den 18.08. auf Dorstens Marktplatz aber nicht für sich selbst: Zusammen mit Band-Kollegin Sarah Hübers spielt er zugunsten des Tierheims Dorsten auf dem Marktplatz.

„Meine Hündin Kamilla ist aus dem Tierschutz“, erzählt der tierliebe Lembecker. „Und weil ich gerne mehr Tieren helfen möchte, habe ich Sarah gefragt, ob sie Lust hat, hier mit mir für unser Tierheim zu spielen.“ Die 12-jährige Sarah, die schon Erfahrungen bei The Voice Kids sammeln konnte, war sofort dabei, auch sie liebt Tiere.
So konnte der Termin gemeinsam mit Heike Unkel vom Dorstener Tierschutzverein abgesprochen werden.
So uneigennützig sind heute nicht viele Jugendliche unterwegs, es ist schön, dass es das in unserer Stadt gibt.