Dorsten/Raesfeld. Weihnachts- und Wintergetränke erwärmen die Gemüter. Ob Kinderpunsch oder Glühwein – da die klassischen Weihnachtsmärkte ausfallen, müssen wir in diesem Jahr auf vieles verzichten. Oder doch nicht? Die Obstbrennerei Böckenhoff schafft Abhilfe.
Wir haben mit Dirk Böckenhoff der Obstbrennerei Böckenhoff darüber gesprochen, was sich einfach und schnell für das Festessen daheim zubereiten lässt. Mit regionalen Produkten, die zum Verwöhnen einladen.
Leckerchen für Groß und Klein
Bei ihm sind vor allem seine Weihnachtsliköre aus Pflaume mit Zimt beliebt. Auch der Walnusslikör punktet. Verfeinern lassen sich beide Getränke mit einem einfachen Mittel: „Man kann 2 bis 3 cl Likör langsam erwärmen. Der Likör sollte warm sein und nicht brodeln.
Dazu gibt man als I-Tüpfelchen ein wenig Sahne und fertig ist das Getränk. Dadurch bekommen der Weihnachts- und Walnusslikör eine besondere Geschmacksnote“, erklärt Böckenhoff. Für Kinder empfiehlt er einen köstlichen, naturtrüben Apfelsaft, der ebenfalls erhitzt wird: „Hier eignen sich auch ein Beeren- oder Traubensaft“, sagt er.
Obstbrennerei Böckenhoff setzt auf regionale Produkte
„Wenn Erwachsene sich noch einen kleinen Schuss hinzugießen möchten, empfehle ich Gin mit Wacholder und Zimt. Das ergibt einen köstlichen Glüh-Gin.“ Dirk Böckenhoff legt einen hohen Wert auf die Qualität seiner Produkte: „Wir nutzen eigene Rohstoffe und bauen eigenes Getreide an.“, meint der Experte. Qualität zeichnet sich auch durch eine Geschmacksüberraschung aus. Ein Korn wird schonend und langsam destilliert.
„Man spürt den Geschmack ohne eine künstliche Note“, erklärt der Fachmann. „Unsere Getränke sind sanft und mild im Abgang.“ Die Obstbrennerei hat jeden Tag zu den gewohnten Öffnungszeichnen auf: „Manche glauben vielleicht, wir haben geschlossen. Aber als Direktvermarkter und Eigenerzeuger dürfen wir auch weiterhin für unsere Kunden da sein.
Ein langer Prozess bis zum guten Korn
Auch für Liköre bildet Korn die Basis. Das muss gemahlen, gemischt und gegärt werden: „In diesem Prozess soll aus der Hefe Alkohol entstehen. Das dauert vier Tage. Im ersten Schritt folgt die Rohbrandherstellung. Dabei entsteht klarer Alkohol von 80 Prozent. Den kann man nicht trinken. Im zweiten Brand pumpen wir den Alkohol beim Feinbrennen rein.
Dann wird er ein zweites Mal destilliert. In diesem Schritt trennen wir den guten und schlechten Alkohol.“ Hier entscheiden Gaumen und Nase die Richtung. Links steht für schlechten Alkohol. Rechts für den guten, der in die Feinbrennerei kommt. So ist in der Obstbrennerei noch altes Handwerk gefragt, um am Ende ein leckeres Getränk im Geschäft anbieten zu können.