Dr. Denker geht in Rente: Nachfolge der Praxis gesichert
Lembeck. Sie verabschiedet sich in den Ruhestand und geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Frau Dr. Petra Denker. Vor fast 23 Jahren übernahm sie die Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Lembeck.
Mit viel Herzblut brachten sie und ihr Team die Praxis immer weiter vorwärts. Ab Januar tritt Frau Dr. Birthe Kemper ihre Nachfolge an. Bis auf den Namen, der sich ändert, bleibt aber alles so, wie es war.
„Wir haben ein super Team, haben alles gemeinsam aufgebaut und ich möchte mich für das Vertrauen meiner Patientinnen bedanken, die mir immer freundlich begegnet sind“, freut sich Dr. Petra Denker zum Abschied. „Ich wusste immer, was ich werden wollte. In der Anästhesie habe ich meine ärztliche Tätigkeit begonnen. Dort fehlte mir aber die langfristige Begleitung der Patienten“, erinnert sich Frau Dr. Denker.
Persönliches Gespräch mit Patientinnen
Nachdem sie ihr Medizinstudium abgeschlossen hatte und 1986 ihre Arztzulassung erhielt, fand sie schließlich in der Gynäkologie eine gute Mischung aus Chirurgie und dem persönlichen Gespräch mit ihren Patientinnen.
Noch immer erinnert sie sich an ihren ersten Tag in Lembeck: „Es war der 1. April 1998, aber es war kein Aprilscherz.“ Seither kam sie aus Haltern immer mit einem guten Gefühl in die Praxis.
Pläne für den Ruhestand
Damals war sie 41 und hatte die Praxis von ihrem Vorgänger Dr. med. Bashir Shure übernommen. Für ihren Ruhestand hat die 63-Jährige auch schon viele Pläne: Kunst und Musik sind die Stichworte. Die sympathische Ärztin hinterlässt ihre Spuren in der Praxis: Durch ihr Wirken und ihre Werke.
Frau Dr. Denker malt leidenschaftlich gern und wird das Hobby noch weiter vertiefen. „Und mehr Zeit für die Familie und das Enkelkind zu haben, darauf freue ich mich sehr.“ Sie verrät: Es kommt bald ein Zweites. Außerdem plant sie, Musikunterricht zu nehmen: „Ich werde lernen, Klavier zu spielen. Das war schon immer ein Kindheitstraum von mir. Aber im Dorf und als Kind einer Arbeiterfamilie konnten wir uns den Klavierunterricht nicht leisten“, sagt sie und freut sich umso mehr darauf.
Nachfolge ist gesichert: Dr. Birthe Kemper
Sie geht mit einem guten Gewissen: „Ich hätte keine bessere Nachfolgerin finden können“, ist sie sich sicher. „Dr. Birthe Kemper hat mein vollstes Vertrauen. Ich wünsche ihr viele erfolgreiche Jahre“, erklärt Dr. Denker.

Foto: Marie-Therese Gewert
Ab dem 2. Januar trägt die Praxis den neuen Namen. Mit Dr. Birthe Kemper hat Dr. Denker eine Nachfolgerin aus den eigenen Reihen gefunden. Die 39-Jährige erhielt 2008 ihre Approbation als Ärztin. Nachdem sie sich nach dem Abi nicht sofort entscheiden konnte, studierte sie zunächst Journalismus und Technikkommunikation an der Fachhochschule Gelsenkirchen.
Doch schnell merkte sie: Das ist es nicht. Und so bewarb sie sich auf das Studium der Medizin in Essen und entschied sich schließlich für die Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Die Mutter zweier Kinder absolvierte ihre Facharztausbildung in der Frauenklinik des KKRN im St. Elisabeth Krankenhaus Dorsten und arbeitete seit 2016 parallel zum Krankenhaus in der Praxis von Dr. Petra Denker.
Im Hinblick auf die Praxisübernahme widmet sie sich seit Oktober 2020 aber ausschließlich der Praxis. „Im Beruf begleiten wir Menschen von der Geburt bis zum Tod. Wir decken also das komplette Leben ab und das ist sehr faszinierend“, sagt Dr. Birthe Kemper, die in Holsterhausen wohnt.
Team der Praxis bleibt erhalten
Zum Neustart bleibt das Team aus 11 Mitarbeiterinnen erhalten. Komplettiert wird das bestehende Ärztetrio aus Dr. Birthe Kemper, Dr. med. Anne Jungheim und Elke Reinke dann durch ihre neue Kollegin Christina Voulkoudis. Frau Dr. Petra Denker geht.
Aber wie sagte einst schon Salvador Dali: „Im Abschied liegt die Geburt der Erinnerung“. Und so schafft jede Geburt etwas Neues auf dieser Welt, um einen bleibenden Wert zu hinterlassen.
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