Kunst im öffentlichen Raum, besser gesagt: Kunst und Musik am Rossiniplatz ist um ein weiteres Kunstwerk erweitert worden
Der Rossiniplatz ist seit Samstag um ein Kunstwerk erweitert worden. Eine Rossini-Plastik des Schermbecker Künstlers Kastulus A. Wolf steht nun auf einer Stele in dem grünen Kleinod im Bürgerpark. In einer kleiner Feierstunde wurde sie enthüllt.

Damit wurde ein weiteres Werk, welches die öffentliche Kunst in Dorsten bereichert, wie Bürgermeister Tobias Stockhoff in seiner Begrüßungsrede betonte, aufgestellt.
Kunst im öffentlichen Raum
Besonders interessant sei die Tatsache, so Stockhoff, dass sich die Rossini-Skulptur von Kastulus A. Wolf an einem Standort befindet, wo bekannte Komponisten und Musiker die Straßennamen prägen. „Kunst im öffentlichen Raum schafft belebende, anziehende Komponenten und findet auch in unseren städtebaulichen Planungen immer mehr Einzug halten“, so Stockhoff.

Kunst, Musik, Respekt
Besonders begeistert zeigte sich über die bereits zahlreichen Aktionen und dem Projekt „Wir im Stadtsfeld – Kunst, Musik, Respekt“, welches von der Heimatwerkstatt Dorsten gefördert wird, der Stadtsfelder Gerhard Jendrzey. „Mit vielen Mitstreitern haben wir diese und weitere Maßnahmen umsetzen können“. Und weiter: „Wir können nicht alles tun, aber wir müssen tun, was wir können“. Dieses Zitat von Bill Clinton sei der Ansatz von Gerhard Jendrzey gewesen, in der Ideenfabrik Stadtsfeld mitzuarbeiten.

„Mit der Rossini-Plastik ist uns der nächste Schritt gelungen“, betonte Jendrzey in seiner Rede. Dies sei nicht nur für die direkten Anwohner interessant. Das Stadtsfeld sei ein Musikerviertel, mit ungezählten Möglichkeiten, um Informationen zu Komponisten aufzubereiten, junge Musiker einzubinden, gemeinsam zu singen und zu musizieren.
Dorstener Erklärung
„Alle diese Maßnahmen leben von Menschen, die hier wohnen. Von jung bis alt. Ohne Respekt für Mitbewohner und Umfeld scheitern diese Bemühungen. Deshalb greifen wir in der Ideenfabrik Stadtsfeld diesen Begriff aus der Dorstener Erklärung auf“, so Jendrzey.

Die zehn Punkte, die von Respekt zeugen, zählte auch Bürgermeister Stockhoff auf. Gleichzeitig aber war er voll des Lobes für die bisher geleistete Arbeit der Bürgerinitiative. „Ich finde es bemerkenswerk und erstaunlich, was sie hier alles auf die Beine gestellt haben. Das ist aber auch unsere Aufgaben, Menschen mit ihrem Engagement zu fördern und zu unterstüzen und zu begleiten. Zugegeben, ein wenig auch von der Bürokratie, eines der größten Hindernisse in vielen Bereichen, zu entlasten“, so Stockhoff.

In dem Grünstreifen zwischen den Wohnhäusern haben die Akteure der Ideenfabrik, um Menschen zusammenzubringen, schon so einiges bewegt und erschaffen. Dazu gehören eine Boulbahn, ein Bücherschrank, Blühbeet. Einige Attraktionen von Bürger für Bürger zieren mittlerweile den Rossiniplatz. „Mit der Rossini-Plastik-Plastik ist uns der nächste Schritt gelungen. Jetzt wollen wir weitere Ideen entwickeln und umsetzen“, so Jendrzey.
Rossini – ein Mann mit Körper und Dynamik
Für Kastulus A. Wolf sei es, wie er in seiner Rede betonte, eine große Ehre, dass seine Rossini-Interpretation vier Wochen später nach Einweihung der Schutzmadonna von Tisa von der Schulenburg nun 100 Meter weiter einen Platz neben ihr im Stadtsfeld gefunden habe.

Der Fokus des Schermbecker Bildhauers Kastulus Wolf lag bei der Erschaffung seiner Plastik „Rossini“ auf die leidenschaftlichen Gefühle zum menschlichen Gesang und Orchesterklänge von Rossini, der seinerzeit der unbestrittene König der Oper Paris zurzeit von Balzacs war: Der Ausdruck der Augen eines in sich ruhenden Flaneurs, der sein Leben gelebt hat, ein Mann mit Körper und Dynamik, seiner Leistung bewusst, leicht von oben herabschauend und kopf- und geistbetont.
Musikalisch untermalten die kleine Feierstunde Po-Fan Chen (Violine) und Miriam Gries (Cello).