Ungefähr 80 Schildkröten wohnen zurzeit in der Schildkrötenauffangstation Dorsten bei Barbara Klobusch. Darunter sind ein paar Dauergäste, aber die meisten werden vermittelt. Unsere Schüler-Reporterin Hannah Rosa Oelze hat sich einmal umgesehen.
Die Schildkrötenauffangstation befindet sich auf einem großen Grundstück auf der Hardt. Hier wird man direkt von den Tieren begrüßt, denn drei der Dauergäste, Erna, Hennis und Goethe, dürfen sich dabei frei über das ganze eingezäunte Gelände bewegen.

Es gibt über 300 Arten von Schildkröten auf der Welt. Zwischen 20 und 25 der häufigsten Arten sind momentan in der Auffangstation vertreten.
Ein Herz für Schildkröten
Vor circa 25 Jahren bekam Barbara Klobusch eine Schildkröte geschenkt, weil sie einen Teich im Garten ihres Elternhauses hatte. Dadurch kam sie auf die Idee, Schildkröten zu beherbergen. Zunächst nahm sie vorrangig Wasserschildkröten auf, aber dann kamen auch die ersten Landschildkröten dazu. So hat sich die Auffangstation schließlich mit der Zeit erweitert.

Vor 14 Jahren gründete Klobusch ihren eigenen Verein, den „Dorstener Schildkrötenauffangstation e.V.“ Über Zeitungen und das Fernsehen wurden sie und ihre Auffangstation mit den Jahren immer bekannter.
Im vergangenen Jahr hätte die Schildkrötenstation fast schließen müssen, weil ihr Elternhaus, in dem ein Teil der Tiere für die Quarantäne und die Überwinterung untergebracht waren, verkauft werden musste. Lange blieb die Suche nach neuen Räumlichkeiten erfolglos. Doch zum Glück eröffnete sich dann doch eine neue Möglichkeit für den Verein ganz in der Nähe.

Wo kommen die Schildkröten her?
Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige in Deutschland wild vorkommende Art. Die meisten der Schildkröten in der Schildkrötenauffangstation stammen jedoch aus anderen Regionen der Welt. Wie kommt das?

„Oft haben sich die Besitzer nicht gründlich genug über die Art informiert“, erklärt Barbara Klobusch. „Wenn die Tiere dann größer werden, treten oft Platzprobleme auf. Deshalb müssen diese dann wieder abgegeben werden.“ Ein Problem, dass sich einfach vermeiden ließe.

„Bei Interesse an der Aufnahme einer Schildkröte, sollte man sich vorher gründlich über die Art und ihre Bedürfnisse informieren“, rät die Expertin. „Es ist wichtig, dass sie artgerecht und in einem geeigneten Gehege aufwachsen“, erklärt Klobusch.

Auch die richtige Ernährung ist wichtig: Landschildkröten sollten mit Grünzeug und Wildkräutern wie Brennnesseln gefüttert werden. Wasserschildkröten hingegen sind Allesfresser und ernähren sich daher von Fisch oder Insekten, aber zum Teil auch von frischen Kräutern. Wenn eine Schildkröte in neue Hände vermittelt wird, bekommen die neuen Besitzer viele Tipps und Hinweise.

Neben den Notfällen nimmt die Auffangstation auch Pensionsgäste auf. Zudem bietet Barbara Klobusch Kühlschranküberwinterung an, bei denen die Tiere bei den richtigen Temperaturen über den Winter kommen. Für einsame Tiere organisiert die engagierte Expertin auch Schildkröten-Partnerschaften.

So kann man den Verein unterstützen
Wer den Verein „Dorstener Schildkrötenauffangstation e.V.“ unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun
Pay Pal: [email protected]
oder an die Kontonummer: DE 90426501500011105806
Wer eine Schildkröte übernehmen möchte, kann sich in der Schildkrötenauffangstation fachgerecht beraten lassen. Bei Fragen steht Barbara Klobusch auch unter der e-Mail Adresse: [email protected] oder telefonisch 01747496106 gerne zur Verfügung. Weitere Informationen erhält man auch auf der offiziellen Internetseite.
