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Sonntagstreff für die Generation 60+

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(v. l.) Bianca Gawollek, Sabine Cremer sowie Monika und Karl-Heinz Reichart sind bei den Sonntagstreffen Ihre Ansprechpartner. Foto: Christian Sklenak

Die Woche über sind Sie gut beschäftigt. Beruf, Ehrenamt, Sportkurse und weitere Verpflichtungen lassen keine Langeweile aufkommen.

Aber dann kommt der Sonntag, der Familientag, und Sie sind alleine. Alleine mit sich oder auch alleine mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner.

Alternative gegen das Alleinsein

Schon wieder bei Ihren Kindern auf der Matte stehen, das möchten Sie nicht. Der neuste Blockbuster interessiert Sie, aber Sie können niemanden bewegen, mit ins Kino zu gehen. Die Walkingstöcke stehen bereit, aber Ihre Freunde sind Sportmuffel und für Gesellschaftsspiele können Sie auch niemanden begeistern. Ihre Freunde und Familie werden Sie nicht mehr ändern, aber gegen das Alleinsein oder gegen Solo-Unternehmungen gibt es möglicherweise auch für Sie bald eine gute Alternative.

„Wir haben in letzter Zeit verstärkt Anfragen bekommen, ob es in Dorsten keine Möglichkeiten gibt, sich mit Gleichgesinnten zu treffen“, berichtet Sabine Cremer von der Caritas Dorsten und Bianca Gawollek, Leiterin der Familienbildungsstätte Dorsten-Marl, ergänzt: „Genau diese Fragen werden auch uns oft gestellt.“

Face-to-Face-Treffen für die Generation 60+

Das deckt sich mit den Ergebnissen zur Seniorenbefragung im Rahmen von „Wir machen MITte“, die an vier Standorten durchgeführt wurde. Zufrieden bis sehr zufrieden waren die Seniorinnen und Senioren in Dorsten mit den Freizeitmöglichkeiten. „Aber sonntags fehlen eindeutig verschiedene Angebote“, waren sie sich einig. Nach einem Gespräch der beiden engagierten Frauen der Caritas und der FBS stand fest: „Wir versuchen die Generation 60+ zusammenzubringen.“

„Wir wollten eine lokale Möglichkeit schaffen, damit sich Frauen und Männer ab 60 Jahren sicher und Face to Face ohne die Anonymität des Internets und der zahlreichen Apps, die Freizeitkontakte vermitteln, treffen können“, erklärt Sabine Cremer den Grundgedanken der geplanten Treffen und fährt fort: „Die Treffen sollten ohne Bindung, also ohne Mitgliedschaft in einem Verein oder einer Gruppierung, möglich sein.“

Mitglieder der youngcaritas ebenfalls vor Ort

Miteingebunden in die Planung und Vorbereitung der Treffen war von Anfang an die youngcaritas. Malina Halfes, die zurzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Caritas absolviert, gestaltete die Flyer und wird anfangs regelmäßig bei den Treffen anwesend sein. „Vielleicht können ja weitere Jugendliche einmal im Monat die Zeit erübrigen und als Ansprechpartner vor Ort sein, um unter anderem Kaffee und Kuchen auszuschenken“, denkt sie bereits an die Zukunft des Sonntagstreffs.

In Monika Reichart hat das Team eine weitere Unterstützerin gefunden. „Ich habe schon früher in Marl Begegnungstreffs geleitet und freue mich nun auch hier auf viele spannende Begegnungen“, freut sie sich. Bianca Gawollek erklärt, wie sie sich die Zukunft der Treffen vorstellt: „Die ersten Sonntage sind Sabine Cremer und ich vor Ort, wir würden uns aber wünschen, dass die Organisation danach in den Händen der Teilnehmer liegt.“

Kaffee, Kuchen und eigene Ideen

Im Idealfall würde somit eine der Seniorinnen oder Senioren ein Thema für den kommenden Sonntag vorbereiten, damit es nicht nur beim Reden und Kaffee trinken bleibt. Nach dem Motto: „Alles kann, nichts muss“, sind natürlich auch alle Gäste gefragt, eigene Ideen mit einzubringen. Sie entscheiden, was passiert. Sei es, dass sie ein Buch vorstellen, über ein bestimmtes Thema reden oder ein neues Gesellschaftsspiel ausprobieren möchten. Die Mitglieder der youngcaritas stellen sich hier auch gerne zur Verfügung und unterstützen die Teilnehmer beispielsweise bei Problemen mit ihren Smartphones. Sabine Cremer, Bianca Gawollek und auch Malina Halfes würden sich sehr freuen, wenn sich über diese Treffen hinaus Kochfreunde, Kinogänger, Sportfans oder kreative Köpfe für weitere gemeinsame Unternehmungen finden würden.

Das erste Treffen findet am Sonntag 24. April 2022 um 15:30 Uhr in der Familienbildungsstätte, Beethovenstraße 1 statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 02362 9719900 oder per Mail an [email protected]. 
Die weiteren Treffen finden jeden letzten Sonntag im Monat von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr statt.

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