Altersarmut bei Frauen ist keine Randerscheinung, sondern ein reales Risiko: Jede fünfte Frau über 65 Jahren in Deutschland ist betroffen. Die Sparkasse Vest will das ändern – mit Information, persönlicher Beratung und dem Appell, frühzeitig vorzusorgen.
„Noch immer ist Altersarmut ein Thema, das mehrheitlich Frauen betrifft. Man denkt, das wäre im Jahr 2025 anders – aber leider ist es immer noch so“, sagt Oliver Göttlich, Marktbereichsleiter der Sparkasse in Dorsten. Die Gründe dafür sind vielfältig – und oft strukturell bedingt: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit wegen Kinderbetreuung oder Pflegezeiten und verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Diese Lücken schlagen sich später massiv in der Rente nieder – im Schnitt erhalten Frauen derzeit 39,4 Prozent weniger Altersbezüge als Männer.
Früh anfangen lohnt sich
„Dabei lässt sich mit frühzeitiger Vorsorge viel erreichen“, so Göttlich weiter. Schon kleine Beiträge machen über die Jahre einen großen Unterschied. Wer beispielsweise mit 22 Jahren beginnt, monatlich 100 Euro zurückzulegen, kann sich im Alter auf rund 196.000 Euro freuen. Fängt man nur ein Jahr später an, sind es bereits etwa 10.000 Euro weniger. „Ein Jahr früher anfangen, macht etwa einen Kleinwagen aus“, veranschaulicht Göttlich.
Private Vorsorge: Noch viel Luft nach oben
Trotz dieser Fakten haben nur 36 Prozent der Frauen eine private Altersvorsorge – bei den Männern sind es immerhin 48 Prozent. Die Sparkasse Vest möchte genau hier ansetzen und Frauen dazu ermutigen, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. „Wie möchte ich im Alter leben? Wer sich diese Frage früh stellt, kann selbst mit kleinen Beträgen Großes bewirken“, betont Göttlich. Gerade bei einer steigenden Lebenserwartung und dem Wunsch, im Ruhestand mobil und unabhängig zu bleiben, sei finanzielle Sicherheit unerlässlich.
Beratung nutzen, Erfahrungen teilen
Die Sparkasse bietet deshalb persönliche, kostenlose Beratungsgespräche an – auch für junge Frauen. Schon ab rund 25 Euro monatlich lässt sich ein erster Schritt machen. Göttlich rät außerdem dazu, den Austausch mit älteren Frauen zu suchen, um aus deren Erfahrungen zu lernen: „Es lohnt sich, über das Thema zu sprechen.“
Mit der Initiative möchte die Sparkasse Vest nicht nur informieren, sondern auch ein Bewusstsein schaffen: Altersvorsorge ist kein Thema für später – sondern für jetzt.