Die Entscheidung von Amprion, den Konverter in Altendorf-Ulfkotte anzusiedeln, wirft weiterhin Fragen auf. Trotz des bevorstehenden Antragsverfahrens beim Kreis Recklinghausen bleibt die Position der Bürgermeisterin und der schwarz-grünen Landesregierung unklar. Die Bemühungen von Ministerin Neubaur, zu vermitteln, scheinen bisher nicht erfolgreich gewesen zu sein.
Die SPD-Fraktion hat bereits im Haupt- und Finanzausschuss eine klare Position in Bezug auf den Konverterbau eingenommen. Wir sehen die bevorzugte Standortoption für den Konverter nach wie vor auf dem Areal von BP/Uniper. Dort existiert bereits eine etablierte Industrieumgebung, die die Herausforderungen, die mit dem Bau und Betrieb eines Konverters einhergehen, besser bewältigen kann.
Die SPD-Fraktion erwartet nun, dass alle berechtigten Gegenargumente des Bürgerantrags angemessen im Prüfverfahren des Kreises berücksichtigt werden:
- Die örtliche Straßen- und Wegenetzinfrastruktur ist ungeeignet für den erwarteten Verkehr, insbesondere für Schwerlastverkehr, insbesondere während der Bauphase.
- Die Lärm- und Abwärmeentwicklung durch den Konverterbetrieb ist dauerhaft zu hoch und stellt ein Problem dar, insbesondere aufgrund der geringen Entfernung zu den Anwohnern.
- Der außerordentlich hohe und breite Baukörper des Konverters steht in enger räumlicher Nähe zu Wohngebieten und erfordert besondere Aufmerksamkeit.
Die CDU hat die Forderung erhoben, dass der Bund als Eigentümer von Uniper in die Verantwortung genommen werden sollte. Möglicherweise hätte der direkte Kontakt zum Bund Vorteile, die über den Einfluss von Ministerin Neubaur als Sprecherin der Landesregierung hinausgehen. Lokale Abgeordnete, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit, könnten durch diesen Umweg möglicherweise effektiver agieren.
Dirk Groß, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Dorsten, betont die Wichtigkeit einer sachlichen Diskussion und die sorgfältige Prüfung aller relevanten Aspekte im weiteren Verlauf dieses Verfahrens.