Die Stadt setzt ihre Strategie zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner um. Das digitale Meldesystem „Der Raupenmelder“ gewährleistet erneut eine schnelle Abarbeitung der Meldungen. Priorität habe die Bekämpfung im Siedlungsbereich.
Nach dem sehr starken Befall durch den Eichenprozessionsspinner (EPS) im Jahr 2019 mit über 1.000 zu bearbeitenden Meldungen habe eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung eine Strategie erarbeitet, wie mit einem ähnlich starken Befall ab 2020 umgegangen werden solle. Diese Strategie habe sich laut Meldung der Stadt Dorsten bewährt, so dass der Haupt- und Finanzausschuss im Februar 2022 beschlossen habe, diese Strategie zu verstetigen.
Grenzen der Bekämpfung
Zur Strategie gehöre auch die Erkenntnis, dass es praktisch unmöglich sei, die Belästigung durch die Brennhaare der Raupen im Stadtgebiet vollständig zu beseitigen. Die EPS seien ein Naturphänomen und ein Fall von höherer Gewalt. Trotz aller damit verbundenen Belastungen müsse das Auftreten des EPS letztlich hingenommen werden. Eine gesetzlich oder durch Rechtsprechung geregelte Pflicht zur Beseitigung der Raupen bestehe weder für öffentliche noch für private Baumbestände.

Strategiekonzept
Dennoch sei es das Ziel der Stadt, die Raupen im Siedlungsbereich so schnell und umfassend wie möglich zu bekämpfen. Die Beschlussvorlage sowie das Strategiekonzept dazu können hier vollständig nachgelesen werden. www.dorsten.de/eps
Folgende Maßnahmen greifen danach auch im Jahr 2024:
- Die Stadt setzt bei der Bekämpfung der Raupen klare Prioritäten: Sie sprüht vorbeugend in der Umgebung von Schulen und Kindertagesstätten, da diese höchste Priorität haben. Danach folgen Kinderspielplätze, Friedhöfe und die Umgebung von Altersheimen. Hier wird der EPS-Befall immer vorrangig abgesaugt.
- Befälle an Bäumen in Wohngebieten werden erst nach diesen Priorität-Standorten abgesaugt.
- Außerhalb der geschlossenen Wohnbebauung ergreift die Stadt keine Maßnahmen.
- Privatleute können auf eigene Kosten Maßnahmen an städtischen Bäumen ergreifen, die nicht oder erst mit nachrangiger Priorität bearbeitet würden. Sie müssen dies in jedem Fall mit der Grünflächenabteilung der Stadt abstimmen.
Kommunikation mit den Fachfirmen
Um die Kommunikation effizienter zu gestalten, entwickelte die Stadt 2020 den digitalen „Raupenmelder“. Über dieses System können befallene Bäume schnell und unmittelbar gemeldet werden. Der „Raupenmelder“ ermöglicht zudem eine direkte Kommunikation mit den Fachfirmen, die die Nester absaugen. Deshalb sollten die Bürgerinnen und Bürger den „Raupenmelder“ aktiv nutzen, um eine schnelle Abarbeitung der Meldungen zu gewährleisten. Abrufbar ist der „Raupenmelder“ unter https://eps-raupenmelder.dorsten.de/ sowie auf www.dorsten.de/eps.
Fragen und Antworten
Häufig gestellte Fragen zum EPS beantwortet die Stadt auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite: www.dorsten.de/eps (für Desktop-Computer) oder dorsten/epsfaq/epsfaqs (für Mobil-Geräte optimiert). Die Fragen und Antworten werden bei Bedarf aktualisiert und ergänzt.
In den letzten Jahren ist der EPS-Befall in Dorsten deutlich zurückgegangen. 2023 gingen über den Raupenmelder 155 Meldungen ein, 37 davon waren „Doppelmeldungen“.