Täglich schlendern zahlreiche Menschen durch die Dorstener Innenstadt, doch nur die wenigsten nehmen die Spuren der jahrhundertealten Geschichte wahr. Um dieses historische Erbe erlebbar zu machen, bietet die Stadtagentur Dorsten verschiedene thematische Stadtführungen an.
Jede Führung beleuchtet ein anderes Kapitel der Vergangenheit – von der Bergbaugeschichte bis zum jüdischen Leben in Dorsten.
Turmwächterin Lisbeth nimmt Besucher mit auf Zeitreise
Die aktuelle Stadtführung widmete sich dem Leben der Turmwächter in früheren Zeiten. Stadtführerin Lisbeth schlüpfte dazu in die Rolle einer authentischen Turmwächterin und begeisterte die Teilnehmer mit spannenden Einblicken in die Vergangenheit. Besonders im Fokus standen die aus Trümmern wieder auferstandene Kirche und das St.-Ursula-Kloster.

Eine Kirche aus Trümmern: Die bewegte Geschichte der St.-Agatha-Kirche
Ein eindrucksvolles Beispiel für Dorstens bewegte Vergangenheit ist die St.-Agatha-Kirche. Lisbeth berichtete anschaulich, wie die Kirche nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde – nicht mit neuen Ziegeln, sondern mit allem, was verfügbar war. „Die Baumaterialien waren knapp und teuer. Deshalb nutzte man nicht nur alte Ziegel, sondern auch andere wiederverwendbare Materialien – sogar Grabsteine!“, erzählte die Turmwächterin den staunenden Zuhörern.
Jede Stadtführung bietet eine spannende Möglichkeit, die Geschichte Dorstens hautnah zu erleben und einen neuen Blick auf bekannte Orte zu werfen. Wer also neugierig auf die Vergangenheit ist, sollte sich eine dieser Touren nicht entgehen lassen.