Strahlender Sonnenschein, kalte Temperaturen und eine gut gelaunte Miriam Höller.
Die Schermbeckerin, bekannt durch ihre spektakulären Action und Stunt-Auftritte, sowie als Model und Moderatorin, war -wie auch Fußball-Weltmeister und Ex-Nationalspieler Olaf Thon – Gast bei dem Fußballspiel der Schermbecker U10 gegen die Schalker U9 Mannschaft am Sonntagmittag in der Volksbank-Arena.
Höller kam auf Einladung von Paul Underberg, Geschäftsführer des Sportstudios „Injoy Dorsten“, der als Hauptsponsor den SV-Schermbeck unterstützt und sich für die anstehende Neuanschaffung des geplanten Kunstrasens in der Sport-Arena stark macht. Zu ihm hat die 30-jährige Miriam Höller einen regen Kontakt. „Er hat mich quasi mit aufgezogen, denn ich habe in seinem Sportstudio vor 15 Jahren meine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau gemacht,” erzählt die sportbegeisterte Schermbeckerin.
Powerfrau
Höller ist bekannt für ihre waghalsigen Aktionen. So ließ sie sich schon bei einem Kunstflug auf ein Flugzeug festschnallen, fährt Autorennen oder hing an den Kufen eines Hubschraubers. Trat als Feuerengel mit brennenden Flügeln von einer Spannweite von drei Metern auf und bezeichnet sich selber als „Powerfrau“.
Schwerer Unfall
Zehn Jahre lang ging das gut, bis sie sich bei einer dieser Action-Fotoshootings im Sommer 2016 beide Füße brach. Sie knickte mit ihren 13 Zentimeter High Heels einfach weg und zerbrach sich dabei die Füße mehrfach. Unterstützung bekam sie nach dem Unfall besonders, wie sie erzählt, von Paul Underberg. „Wir stehen immer im regen Kontakt und nach meinen Verletzungen war er derjenige, der mich wieder auf die Beine gebracht und mich heute hier auch eingeladen hat,” erzählt die Stuntfrau.
Hauptsächlich aber zielte die Einladung darauf hin, dass Miriam Höller mit ihren Prominentenstatus Besucher ins Stadion locken sollte, da das Eintrittsgeld von fünf Euro für die Finanzierung des Kunstrasens gedacht war.
Echtes Schalker Mädchen
Laut feuerte sie an diesem Tag die Schermbecker Mannschaft an und freute sich über jedes Tor. Am Ende gingen die Schermbecker mit einem achtbaren 4:4 Remis gegen den königsblauen Nachwuchs vom Platz.
Miriam Höller war über das Unentschieden am Ende begeistert. Außerdem freute sie sich, wieder einmal in der Heimat, sprich Schermbeck, mit Familie und Freunden zu sein. „Eigentlich bin ich ja ein echtes Schalker Mädchen. Und klar, wenn es um die Bundesliga geht, bin ich eindeutig für die Königsblauen, denn schon als Kind nahm mich mein Papa mit ins Schalke Stadion”, verriet sie lachend.
Schermbecker Kind
An diesem Tag aber war sie einfach nur ein Schermbecker Kind: „Und da ist auch selbstverständlich, dass ich, dass heute mein Herz für meinen Heimatverein schlägt und ich diesen unterstützen möchte, wenn ich schon hier auf dem Platz mit meiner Familie stehe und Schalke gegen Schermbeck spielt.”
Mit Blick in die Zukunft hat Höller jede Menge vor: Momentan ist sie noch nach ihrer schweren Verletzung vor eineinhalb Jahren damit beschäftigt, die Muskeln an ihren Füßen wieder aufzubauen. Deshalb betreibe sie auch viel Sport wie Schwimmen und Rennradfahren. „Ich muss für meinen Beruf wieder fit werden. Ich habe mich ein ganzes Jahr aus meinem Job gezogen, um für meine Gesundheit zu trainieren.”
Pläne
Mitgemacht habe sie allerdings schon bei der großen RTL Sendung „Team Ninja Warriors“, wo es um den härtesten Parcours Deutschland geht. Ebenso stand sie schon als Shopping-Queen vor der Kamera und war als Talk-Gast unter anderem bei Böttinger. Nun bereitet sie sich für eine weitere andere weitere große TV- Action-Show vor.
Weit weg ist Höller heute von ihrem damaligen Image aus dem Jahre 2010 bei „Germanys next Topmodel“ und möchte damit auch nicht mehr in Verbindung gebracht werden.
Trotz ihres Unfalls liebt sie immer noch die Herausforderungen, allerdings extreme Stunts wie Rennen und Springen wird es aufgrund ihrer Verletzungen nicht mehr geben. Aber es bleibt schnell. „Ich orientiere mich neu und es geht immer mehr in den Moderationsbereich wie Autosendungen und viele neue Sachen. Und darüber freue ich mich sehr“.
Petra Bosse