Mit einem westfälischen Derby starteten die Damen des TC Deuten am vergangenen Sonntag (4. Mai) in ihre mittlerweile achte Regionalligasaison in Folge – ein bemerkenswertes Kapitel in der Vereinsgeschichte des kleinen Clubs von der Birkenallee. Gegner zum Auftakt war der TC Herford, ein ebenfalls traditionsreicher Club, der zum Kreis etablierter Regionalligisten zählt.
Seit dem erstmaligen Aufstieg 2018 hat sich eines nicht geändert: Deuten bleibt ein Außenseiter im Konzert der Großclubs – sportlich ambitioniert, aber strukturell ein Exot in der dritten Liga des deutschen Damentennis. Denn während sich Teams wie Bayer Leverkusen, Bonn, Aachen, Mönchengladbach, der Rochusclub Düsseldorf oder die Zweitvertretung des Deutschen Meisters TC Bredeney aus Essen auf professionelle Strukturen und teils internationale Kader stützen, setzt Deuten auf Bodenständigkeit – und Regionalität.
TC Deuten setzt auf lokales Team
Auch in der neuen Saison vertraut der Club aus dem Dorstener Norden wieder auf ein fast ausschließlich lokal verankertes Team. Mit Grand-Slam-Teilnehmerin Eva Bennemann (17) als Nummer eins und der neu in die erste Mannschaft beförderten Ariane Paulus (16) zeigt Deuten eindrucksvoll, wie viel Talent in der Region steckt. Von der niederländischen Topspielerin Melissa Boyden hat man sich getrennt – stattdessen wurden junge deutsche Talente wie Leticia Solakov, Monique Murek und Maja Schweika verpflichtet.
Die Heimspiele gegen Mönchengladbach (25. Mai), den Rochusclub Düsseldorf (1. Juni) und den TC Bredeney (15. Juni) versprechen hochklassiges Tennis in einmaliger Waldatmosphäre. Auch wenn die Voraussetzungen gegenüber den finanzkräftigen Gegnern ungleich verteilt sind, bleibt das Saisonziel realistisch: der Klassenerhalt. „Andere Ziele zu nennen, wäre angesichts der teils schwindelerregenden Meldelisten der Konkurrenz vermessen“, sagt Routinierin Dinah Pfizenmaier, die in ihre sechste Saison im Deutener Dress geht.
Mit Pauline Hirt (22), seit 2017 dabei, stellt der Club zudem eine der dienstältesten Spielerinnen der Liga. Beständigkeit, Teamgeist und die enge Verbindung zur Region bleiben die Stärken eines Teams, das sich im Schatten der Großen seinen festen Platz im deutschen Damentennis erarbeitet hat.