Die drohende Schließung des Brustkrebszentrums am St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten stellt eine ernste Gefahr für die medizinische Versorgung von Frauen in der Region dar. Trotz der weitreichenden Konsequenzen wurde dieses Thema bisher nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit diskutiert. Das Team Brustkrebslauf setzt sich mit Nachdruck für den Erhalt dieser lebenswichtigen Einrichtung ein und ruft die Öffentlichkeit dazu auf, aktiv zu werden.
Seit vielen Jahren ist das Brustkrebszentrum in Dorsten eine essenzielle Adresse für Frauen, die eine Diagnose, Beratung oder Behandlung benötigen. Jährlich suchen etwa 1.000 Patientinnen die Einrichtung auf, um eine Abklärung eines Verdachts oder eine Zweitmeinung einzuholen. Bei rund 10 % der Fälle wird eine Brustkrebsdiagnose oder eine Vorstufe der Erkrankung festgestellt. Ein Beleg dafür, wie unverzichtbar die wohnortnahe Früherkennung und Behandlung ist.
Mit der erfahrenen Brustchirurgin Dr. Katrin Sawitzki, die ab dem 1. Januar 2025 die Verantwortung für die Brustkrebsstation übernehmen wird, hätte die Klinik eine hochqualifizierte Spezialistin an ihrer Seite. „Unser Ziel ist es, jeder Frau eine bestmögliche Versorgung zu bieten. Ein besonderer Fokus liegt auf brusterhaltenden Operationen und rekonstruktiven Verfahren. Die enge Anbindung und schnelle Abklärung in Dorsten sind essenziell für eine optimale Behandlung – das wollen wir unbedingt erhalten“, betont Dr. Sawitzki.
Weitreichende Folgen für betroffene Frauen und ihre Familien
Die Schließung des Brustkrebszentrums würde schwerwiegende Auswirkungen auf viele Patientinnen und ihre Familien haben. Lange Fahrtwege zu anderen Kliniken könnten für Betroffene eine enorme Belastung darstellen:
- Erschwerte regelmäßige Behandlung und Nachsorge durch lange Anfahrtswege.
- Berufstätige Frauen müssen zusätzliche Zeit für Fahrten aufbringen, was mit der Arbeit oft schwer vereinbar ist.
- Mütter mit kleinen Kindern stehen vor der Herausforderung, Betreuung und medizinische Termine zu koordinieren.
- Geschwächte Patientinnen müssen sich nach Operationen oder Chemotherapien weite Strecken zum nächsten Zentrum zumuten, was die Erholung erschwert.
„Die wohnortnahe Versorgung ist für viele Frauen entscheidend. Eine Krebsdiagnose ist bereits eine enorme Belastung – die zusätzliche Herausforderung, immer weite Strecken fahren zu müssen, macht den ohnehin schweren Weg noch schwieriger. Das Brustkrebszentrum in Dorsten bietet Patientinnen kurze Wege und eine schnelle Anbindung – das darf nicht verloren gehen!“, warnt das Team Brustkrebslauf.

Team Brustkrebslauf appelliert an die Öffentlichkeit
Obwohl die drohende Schließung weitreichende Folgen hätte, wird das Thema bislang nicht mit der gebotenen Dringlichkeit diskutiert. Das Team Brustkrebslauf hat daher eine Petition an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gestartet.
„Es geht nicht nur um eine Abteilung oder um Strukturen – es geht um Menschenleben. Jede Frau, die hier frühzeitig eine Diagnose erhält, hat eine bessere Chance auf Heilung. Wir fordern, dass diese essenzielle Versorgung für unsere Gemeinschaft bestehen bleibt! Leider wird das Thema in der Öffentlichkeit noch nicht intensiv genug behandelt – genau das muss sich ändern.“
Gesundheitsversorgung darf keine Frage von Reformen sein
Die Schließung des Brustkrebszentrums wäre ein harter Schlag für die gesamte Region. Patientinnen müssten auf ohnehin ausgelastete Kliniken in benachbarten Städten ausweichen. Die etablierten und erfolgreichen Strukturen zur Früherkennung und Behandlung, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden, könnten verloren gehen – mit möglicherweise lebensbedrohlichen Konsequenzen.
„Mit Dr. Katrin Sawitzki als leitende Brustchirurgin würde das Zentrum eine vielversprechende Zukunft haben – doch dafür muss es erhalten bleiben“, erklären die Organisatoren des Brustkrebslaufes. Das Team Brustkrebslauf appelliert an die Verantwortlichen, den hohen medizinischen Standard in Dorsten zu sichern. „Krankheiten warten nicht auf politische Entscheidungen oder bürokratische Prozesse – hier geht es um Menschenleben.“
Petition für den Erhalt des Brustkrebszentrum
Wer sich für den Erhalt des Brustkrebszentrums in Dorsten einsetzen möchte, kann die Petition unterzeichnen und so dazu beitragen, dass dieses lebenswichtige Thema die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Die Petition findet man hier.