Der Architekt Dr. Meeß-Olsohn ist verantwortlich für die anspruchsvolle Überdachung des Veranstaltungsortes an der Oude Marie. Im Gespräch mit Alexander Fichtner erläuterte er die Herausforderungen und Visionen hinter dem Projekt und sprach über die Bedeutung von Architektur und moderner Baukunst.
Die „Oude Marie“ ist ein bedeutender Veranstaltungsort für Dorsten. Die besondere Stellung als Kulturort machte sie zu einem zentralen Faktor bei der Planung und Ausführung des Überdachungsprojekts. Dr. Meeß-Olsohn beschrieb die „Oude Marie“ als „ein Juwel im Herzen des Bürgerparks“, das sowohl ästhetisch als auch kulturell von großem Wert ist.
„Die Herausforderung bestand darin, den Charme des Veranstaltungsort zu bewahren. Aber auch einen modernen, funktionalen Raum zu schaffen, der dem heutigen Bedarf gerecht wird,“ erklärte Dr. Meeß-Olsohn. Die Freifläche am Bürgerpark wird oft für Veranstaltungen und Zusammenkünfte genutzt, weshalb eine Überdachung dringend notwendig war um Wetter unabhängiger zu wirken.
Die Herausforderung der Überdachung: Balance zwischen Alt und Neu
„Die größte Herausforderung des Projekts war es, eine Lösung zu finden, die einerseits den Veranstaltungsort und ihre unmittelbare Umgebung respektiert und andererseits die Fläche funktional aufwertet“, erklärt Dr. Meeß-Olsohn. Er entschied sich für eine filigrane Stahlkonstruktion, die durch ihre Leichtigkeit und Transparenz das historische Umfeld nicht dominiert. „Es ging uns darum, die Architektur in einen Dialog mit der Funktion zu setzen. Wir wollten ein Dach schaffen, das sich harmonisch in das Stadtbild integriert und zugleich modern ist“, betonte der Architekt.

Dabei spielten auch die natürlichen Lichtverhältnisse eine entscheidende Rolle. Die Überdachung wurde so konzipiert, dass sie möglichst viel natürliches Licht durchlässt. Die Leichtbaukonstruktion aus Planen- und Stahlkomponenten sorgen für Transparenz und Leichtigkeit. „Diese bewusste Materialwahl sollte verhindern, dass der Raum unter der Überdachung zu dunkel oder bedrückend wirkt, und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Veranstaltungsort jederzeit sichtbar und präsent bleibt“, so die Überlegung des Architekten.
Funktionalität und Ästhetik für den Veranstaltungsort
Die Überdachung des Veranstaltungsort erfüllt vor allem einen funktionalen Zweck. Sie soll Veranstaltungen im Freien ermöglichen und dabei vor Witterungseinflüssen schützen. Doch für Dr. Meeß-Olsohn war klar, dass die ästhetische Komponente eine ebenso große Rolle spielt. „Die Überdachung sollte nicht nur praktisch sein, sondern auch das Gesamtbild der Umgebung aufwerten. Wir haben lange überlegt, wie wir eine Struktur schaffen können, die nicht nur Schutz bietet, sondern auch ein architektonisches Statement setzt.“
Die offene und luftige Struktur der Überdachung ermöglicht es, den Veranstaltungsort vielseitig zu nutzen. Ohne dass der Blick auf die Umgebung versperrt wird. „Wir wollten einen Ort schaffen, der flexibel nutzbar ist – für Märkte, Konzerte, Ausstellungen oder auch einfach nur als Treffpunkt für die Bürger der Stadt“, erklärte Dr. Meeß-Olsohn.

Nachhaltigkeit und Materialwahl
Ein weiteres wichtiges Thema, das Dr. Meeß-Olsohn im Gespräch ansprach, war die Frage der Nachhaltigkeit. In der heutigen Zeit, so betonte er, sei es von großer Bedeutung, Bauprojekte mit einem Bewusstsein für ökologische Verantwortung anzugehen. „Bei der Materialwahl haben wir großen Wert auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit gelegt. Die verwendeten Planen und der Stahl sind sowohl witterungsbeständig als auch umweltfreundlich in ihrer Herstellung und Verwertung“, so der Architekt.
Durch die Langlebigkeit der verwendeten Materialien wird sichergestellt, dass die Überdachung über viele Jahre hinweg genutzt werden kann, ohne dass größere Wartungsarbeiten erforderlich sind. Dies sei nicht nur ein Vorteil für die Stadt, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz.
Mehr als ein Veranstaltungsort für die Stadt
Zum Abschluss des Gesprächs äußerte Dr. Meeß-Olsohn seine Zufriedenheit mit dem Endergebnis des Projekts. „Die Freifläche am Bürgerpark hat mit der Überdachung nicht nur einen funktionalen Mehrwert erhalten. Sie ist auch zu einer Landmarke geworden. Wir haben einen Raum geschaffen, der offen und einladend ist.“
Er betonte, dass die Überdachung der Freifläche eine Brücke zwischen Funktion und Design schlägt. Die Bürger der Stadt können diesen Raum nutzen, unabhängig vom Wetter.
Das Gespräch mit Dr. Lars Meeß-Olsohn bot einen tiefen Einblick in die komplexen Überlegungen und Herausforderungen des Projekt der Überdachung des Veranstaltungsort. Es zeigte, wie moderne Architektur im Einklang mit der Umgebung gestaltet werden kann. Dazu aber einen praktischen Nutzen für die Gegenwart bietet.
Mehr über die Architektur von Dr. Lars Meeß-Olsohn gibt es hier: Leichtbaukunst