Um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, hat die Stadt Dorsten 28 Bürger zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit verpflichtet.
Bereits ab Montag werden, so Bürgermeister Tobias Stockhoff, weitere 28 Ehrenamtliche den kommunalen Ordnungsdienst unterstützen.
Bei den von der Stadt verpflichteten Ehrenamtlichen handelt es sich, wie Tobias Stockhoff am Freitagnachmittag mitteilte, um Personen mit einer hohen, sozialen Kompetenz.

Die Einweisungen für diese Aufgabe seien angelaufen, sodass die ersten 20 Ehrenamtlichen schon am Samstag aktiv im Stadtgebiet auf „Streife“ gehen können. „Alle ehrenamtlichen Helfer sind im Besitz eines städtischen Dienstausweises und gut erkennbar an ihren gelben Westen. Sie sind angehalten, alle Menschen, die sich in Gruppen auf Spiel- und Sportplätzen, Parkanlagen und Schulhöfen aufhalten, dazu aufzufordern die Versammlung aufzulösen, sowie sollen sie an mehreren Orten kontrollieren, ob sich die Bürger und Anwohner an die Landesverordnung halten“, so Stockhoff.
Wer hier nicht hören will, muss dann eventuell sogar zahlen. Im Falle von Unsichteinigkeit soll der hauptamtliche kommunale Ordnungsdienst hinzugezogen werden. Ziel sei es auch, über die aktuelle Situation zu beraten, um damit die letzten Unbelehrbaren zu erreichen.
Bevölkerung ist wachsamer geworden
Für Hinweise aus der Bevölkerung auf größere Ansammlungen und Fragen rund um Corona hat die Stadt eine Hotline (Tel.: 66 3232) eingerichtet. Davon haben mittlerweile viele Menschen Gebrauch gemacht. Dies bewertet Tobias Stockhoff als ein positives Zeichen.
Mit den neuen Ehrenamtlichen soll der kommunale Ordnungsdienst unterstützt werden. Acht Mitarbeiter zeigen in der Stadt weiterhin Präsenz, um die Einhaltung der Maßnahmen der öffentlichen Ordnung sichern. Dabei nehmen sie auch weiterhin die Geschwindigkeitsbegrenzungen ins Vesier: „Corona heißt nicht, wir dürfen jetzt schneller fahren“.

Geschäfteinhaber suchen nach Schlupflöchern
Gestern drückte Bürgermeister Stockhoff sein Unverständnis darüber aus, dass viele Menschen in der Stadt den Ernst der Lage immer noch nicht kapiert haben und den Erlass der NRW-Landesregierung einfach ignorieren.
Auch was die Schließung von Geschäften betraf, versuchten einige Geschäftsleute Schlupflöcher zu nutzen, um zu den Grundversorgern zu gehören.
„So versuchte beispielsweise ein Einrichtungshaus das Verbot der Ladenöffnung zu umgehen, indem es sich zum Baumarkt erklärte, und ein Sonnenstudio wollte plötzlich ein Club sein“.
Zeig Anstand – Halt Abstand
Gut angenommen werden auch die von der Stadt bereitgestellten Plakate: Zeig Anstand – Halt Abstand.
Diese können auf der Homepage www.dorsten.de kostenlos runtergeladen werden.
Die städtische Hotline (02362/663232) ist von Montag bis Freitag von 7 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 besetzt und Samstag und sonntags von 10 bis 14 Uhr.
Fragen und Hinweise sind unter der E-Mail [email protected] ebenfalls möglich.
