Der Lions Club hat zusammen mit den Künstlern Levin Tomala und Joshua Hildebrandt aus einem Schaltschrank ein wahrlich schönes Kunstwerk gestaltet.
Vier Schaltschränke in der Dorstener Fußgängerzone sind künstlerisch bemalt. Historische Motive sind das Franziskanerkloster, die Agathakirche, der Drubbel und der Marktplatz.
Bewusster Verzicht auf knallige Farben
Mit Mitteln aus dem Bürgerfonds und einer Eigenbeteiligung ließ der Lions-Club Dorsten-Wulfen von „Buntermacher“ Joshua Hildebrandt aus Dorsten und Levin Tomala aus Gladbeck insgesamt vier Schaltschränke in der Fußgängerzone künstlerisch umgestalten.
Am Mittwoch, 8. Dezember wurde der letzte Schaltschrank bemalt. Ganz im Sinne des vom „Wir machen MITte“-Stadtteilbüro erarbeiteten Gestaltungskonzepts für den Kernbereich der Altstadt wurden standortgerechte Motive mit Verzicht auf knallige Farben gewählt.
Kunstwerke mit Hintergrund
Das Motiv am Franziskanerkloster zeigt die Franziskanerkirche nach ihrem Wiederaufbau 1952. Ein weiterer Schaltschrank in der Ursulastraße zeigt die Ruine der Agathakirche nach dem zerstörerischen Luftangriff von 1945. Ein dritter Schaltschrank in der Bauhausstiege zeigt das Motiv vom Drubbel um 1922, welcher ebenfalls bei den Luftangriffen 1945 zerstört worden ist.
Am vierten Standort (Ecke Suitbertusstraße/Recklinghäuser Straße) ist der Marktplatz mit Rathaus und Agathakirche vor der Bombardierung 1945 abgebildet. Mit viel Liebe zum Detail setzten die beiden Künstler die ausgewählten Motive um. Vorgefertigte Schablonen und Kreppband kamen unterstützend zum Einsatz.

Kunstwerke sollen mit in die Stadtführung
Der Lions-Club Dorsten-Wulfen ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir freuen uns, dass Levin Tomala und Joshua Hildebrandt unsere Ideen so professionell und ansprechend umgesetzt haben. Die zuvor beschmierten Schaltschränke sind jetzt absolute Hingucker“, sagt Gudrun Gabriel, Antragstellerin für den Lions Club.
Sie ergänzt: „Es gibt Überlegungen, die Schaltschränke zukünftig noch mit QR-Codes zu versehen, die zu einer Webseite mit ausführlichen Informationen über das jeweilige Motiv führen. Großartig finden wir es, dass die Stadtinfo die Kästen in ihre Stadtführungen einbeziehen möchte.“
Hoffnung auf Nachahmer
„Ein Dank geht an die Telekom Deutschland GmbH und die Westenergie AG, die uns freundlicherweise die Freigabe zur Umgestaltung ihrer Schaltschränke erteilt haben. Dabei hat uns Henning Lagemann vom Stadtteilbüro, der uns während der gesamten Planung jederzeit ein engagierter Ansprechpartner war, dabei maßgeblich unterstützt.“
Das Stadtteilbüro hofft auf Nachahmer. Nach der neuerlichen Umgestaltung der Schaltschränke von Künstlerin Brigitte Stüwe, die nach positiver Abstimmung ebenfalls in der 15. MITtekonferenz von dem Verkehrsverein für Dorsten und Herrlichkeit e. V. vorangetrieben wurde, gibt es noch zahlreiche Schaltkästen in der Fußgängerzone, die kunstvoll in Szene gesetzt werden könnten. Ab 2022 wäre hierfür eine Teilfinanzierung über das Bürgerbudget möglich.