Die Stadt Dorsten meldet für 2021 einen starken Rückgang der gemeldeten Wohnungsnotfälle und der Übernachtungen in der Notschlafstelle
Beratungsangebot soll weiter finanziell unterstützt werden.
Offiziell heißt sie „Beratungsstelle für alleinstehende Personen in besonderen sozialen Schwierigkeiten“, gemeint ist damit das Beratungsangebot für Obdachlose und Menschen, denen Obdachlosigkeit droht. Und zu diesem Angebot der evangelischen Kirche hat die Verwaltung jetzt hoffnungsvolle Zahlen vorgelegt.
Hoffnungsvolle Zahlen
So ist – einer Vorlage für den Sozialausschuss folgend – die Anzahl der vom Sozialamt registrierten Wohnungsnotfälle in den letzten Jahren kontinuierlich von 197 in 2017 auf 87 in 2021 zurückgegangen. Auch die Belegung der städtischen Übernachtungsstelle in der Klosterstraße 14 ist demnach deutlich zurückgegangen. Haben dort 2019 noch 41 Menschen insgesamt 906 Mal die Nacht verbracht, waren es im vergangenen Jahr nur noch 33 Personen, die dort 237 Mal geschlafen haben.
Grund sind auch Beratungsangebote
Diese positive Entwicklung lässt sich für die Verwaltung auch auf die Arbeit der evangelischen Beratungsstelle zurückführen. Gemeinsam mit der Arbeit der „Beratungsstelle zur Wohnraumsicherung im Bürgertreff Barkenberg“ und der „Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt Dorsten“ sei erreicht worden, dass „die Zahl der untergebrachten obdachlosen Personen seit Jahren auf einem konstant niedrigem Niveau verläuft“. Soll heißen: Die Beratungen haben dazu geführt, dass viele Menschen nicht wohnungslos geworden sind oder aus der Wohnungslosigkeit in Mietwohnungen oder Einrichtungen vermittelt wurden.
Nachfrage nach Beratung weiter hoch
Einen Wermutstropfen sieht die Verwaltungsvorlage aber darin, dass sich „die Vorsprachen in der Beratungsstelle weiterhin auf einem konstant hohen Niveau“ bewegen. In 2021 haben 285 Menschen dort Hilfe bei Wohnungsnotfällen gesucht.
Stadt will weiter bezuschussen
Deswegen will die Stadt jetzt auch die finanzielle Unterstützung der Beratungsstelle fortsetzen. Bislang hat die Stadt ein Viertel der jährlichen Kosten von rund 175.000 Euro getragen. Ein weiteres Viertel kommt von der evangelischen Kirche, der Landschaftsverband gibt 50 Prozent, also knapp 90.000 Euro pro Jahr.
Stimmen Sozialausschuss und Stadtrat zu, werden in den kommenden Haushalten mit Start 2022 (58.000 Euro) die städtischen Zuschüsse bis 2026 (62.000 Euro) um jährlich 1.000 Euro zunehmen.