Erinnerungen an einen besonderen Jahrgang des Gymnasiums Petrinum in Dorsten wurden am Freitagabend wieder lebendig, als sich rund 50 ehemalige Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2004 zum 20-jährigen Abiturjubiläum trafen.

Anlässlich des 20-jährigen Abiturjubiläums trafen sich am Freitagabend rund 50 ehemalige Schüler des Abiturjahrgangs 2004 des Petrinum Dorsten zu einem gemütlichen Beisammensein in der Oude Marie. Insgesamt 95 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr ihr Abitur abgelegt. Es gab viel zu erzählen und viele Erinnerungen wurden ausgetauscht.

100. Abi – Jahrgang Petrinum
Das Besondere an diesem Stufentreffen war, dass der Jahrgang 2004 der 100. Jahrgang war, der am Petrinum Dorsten das Vollabitur ablegte. Schulleiter war von 1999 bis 2015 Wolfgang Gorniak.

Vorwort „Aus dem Reich der Petrinensen“ von Simon Rodriquez Gracia

Da sind wir also, wir Petrinensen (Oder Petrinacken wie die Ursulanten uns nennen), kurz vor dem Ende unseres gewohntes, seit Jahr und Tag (13.1.44-15 Jahre) gleichen Schülerlebens angelangt. Und es ist ein ewiger Kreislauf.
In der Fünften beginnen wir unsere Suche nach unserem Platz im Weltgefüge. Spätestens in Anfang der Sieben muss man den Pubertätsstress flankiert von fordernden Eltern und Lehrern durchstehen, ständig unter den wachsamen Augen der Anderen und sowohl große Erfolge als auch Misserfolge bestehen, bis ein einzigartig, jedes Lob und jeder Tadel präg uns und Lehrer und Schüler prägen sich gegenseitig auf eine unverwechselbare Art und Weise. Beruhigenderweise kann man besonders am Schluss unserer Schule sehen, dass sich alles wiederholt. Als schulälteste Generation ist jeder Blick nach unten ein Blick in die eigene Vergangenheit.
Diese Wiederholung schuf eine gewisse Stabilität. Betrachtet man das Alter eines großen Teils unserer Stufe, sind Wiederholungen geradezu an Tagesordnung. Sie sind jedoch (es sei denn man handelte sich das Unterrichtsinhalte ) alles andere als eintönig, und das macht die einzigartige Vielfalt unter uns aus. Jene, die dem Kreislauf folgen, jene die versuchten, entgegengesetzt zu laufen, oder gar diejenigen, die es ständig mit dem Kreislauf haben. Stabilität schaffte aber auch die über all die Jahre intensivierte Vertrautheit zwischen uns untereinander, aber auch zwischen uns und einigen Lehrern. Wir wussten, wenn man nach dem Unterricht in der Mittelstufe besser nicht reizt und bei welchem Lehrer die Wahrscheinlichkeit am größten war, an die Luft befördert zu werden, sollte Schalke am Vortag verloren haben.
Einige von uns haben ihr halbes Leben in diesem Irrenhaus verbracht, und doch werden wir trotz des nächsten großen Schritts ins Leben hoffentlich die „gewisse Stabilität“ auf unserem weiteren Weg im Leben beibehalten. Wir haben schließlich lange das Bildungssystem einer hoch entwickelten Industrienation durchlaufen…ja ja, immer noch besser als im Tschad. Und die Suche nach unserem Platz fängt (mal wieder) gerade erst an.
Zum Schluss möchte ich denen danken, die uns, besonders auf dem letzten Stück unseres Weges immer tatkräftig und verständnisvoll zur Seite standen, egal welches Problem wir mit wem hatten. Martina, Vadda Jelle, Papa Bettin, was hätten wir nur ohne euch getan?
Wir sind einen langen Weg mehr oder weniger miteinander gegangen, und werden diese Zeit wohl nie vergessen. Sein wir ehrlich: So einen Lenz wie hier können wir uns im Leben nicht mehr machen. Ich wünsche euch allen alles Gute.
Bin gespannt, wer bei unserem ersten „Mein Haus, mein Auto, mein/e Mann/Frau/ Lebensabschnittsgefährte/in“ – Klassentreffen die Nase vorn hat.
Peace
Simon Rodríguez Garcia

Abiturienten 2004








