Schmunzelnd ins Wochenende mit Anke Klapsing-Reich
Der Alltag ist schon ernst genug. Deswegen serviert die Dorstenerin Anke Klapsing-Reich zum Wochenende eine Portion Heiterkeit. Vergnügliche Episoden aus dem Berufs- und Familienleben. Denn mit einem Lächeln geht gleich alles leichter.
Maßgeschneidert
Neulich musste ich für die Online-Bestellung eines neuen Outfits einige meiner Körpermaße angeben. „Na großartig“, fluchte ich mit verfinsterter Miene und forschte in meiner Krimskramsschublade nach einem Zentimetermaß. Das einzige Messinstrument, das ich letztendlich in dem Chaos aufstöberte, war ein Zollstock, der zusammengeklappt zwischen Hammer und Schraubenzieher in der Werkzeugkiste schlummerte.
Keine Taillenmessung im „Rechteck-Format“
Leider war in dem auszufüllenden Online-Formular keine Taillenmessung im „Rechteck-Format“ vorgesehen. Und wie ich den starren Holzstock dazu bringe, sich um meine Rundungen zu schmiegen, das vermag außer dem bekannten Löffelverbieger Uri Geller wohl keine Menschenseele zu beantworten.
„Okay, versuche ich’s mal mit dem roten Geschenkband“, freute ich mich über meinen pfiffigen Einfall. Geschwind wickelte ich das glänzende Zierteil um den Bauch und spannte es danach zum Ablesen der Zentimeter auf die aufgeklappte Holzmesslatte. Doch – flutsch – sprang das widerspenstige Curly-Band wieder vom Stock und blieb als rote Ringelschlange auf dem Boden liegen. Versuch gescheitert.
Blieb nur noch das Flachgummiband zur Ausbesserung ausgeleierter Schlafanzughosen. Also noch mal die ganze Prozedur! Oh, welche Freude: Das festgezurrte elastische Band schmolz meinen Taillenumfang deutlich ein. – Ich habe die Traummaße 80 x 60 x 80 cm dann ins Formular eingegeben. Und wenn ich demnächst die Lieferung des Online-Händlers bekomme, habe ich schon ein „anziehendes“ Weihnachtsgeschenk für meine Nichte.