Tobias Stockhoff pflanzt letzten Stadtteilbaum
Dorsten. Was in jungen Jahren gepflanzt wird, kann mit dem Leben wachsen, blühen und gedeihen. So hat nun auch der letzte Stadtteilbaum der elf Stadtteile vom Sternlauf seinen Platz gefunden: Im Gemeinschaftsgarten der Alleestraße in der Altstadt.
Wolfgang Baldauf hatte sich schon zuvor liebevoll darum gekümmert, dass alle Apfelbäume in den einzelnen Stadtteilen eingepflanzt werden.
Ein Baum ging zunichte
Die Gefahr bestand, dass einer von zehn Bäumen es nicht schafft – und so war es auch. Der Baum, der für die Altstadt bestimmt war, ging zunichte. Schnell musste ein neuer Baum her: Dieser kam gerade noch rechtzeitig.

Foto: André Elschenbroich
Feierlich pflanzten ihn alle Beteiligten beim Fest „Allerlei Kürbis“ ein. Im vergangenen Jahr wurde es vom Stadtteilbüro erstmals ins Leben gerufen. Christina Bertels vom Stadtteilbüro freute sich, dass hier dank der Dorstener Arbeit so viel passiert.
Gemeinschaftsgarten verbindet
In Hochbeeten wachsen frische Kräuter. „Der Apfelbaum ist in guter Gesellschaft“, meinte Bürgermeister Tobias Stockhoff mit Blick auf einen Hopfen gleich gegenüber.
Tobias Stockhoff ließ seine eigenen Erinnerungen lebendig werden. Erzählte, wie im Garten seines Großvaters zwei Apfelbäume gepflanzt wurden.

Foto: André Elschenbroich
Von einem hatte sich sein Opa im Alter von Achtzig verabschieden müssen. Der andere Apfelbaum steht aber noch – blüht weiter und trägt Früchte. Ein Apfelbaum kann immerhin bis zu 100 Jahre alt werden.
Tatkräftige Helfer für den Bürgermeister
Und so sagte Stockhoff gut gelaunt: „Fangen wir an, zu buddeln“. Tatkräftig packten die Kinder mit an. Sie nahmen die Schüppen zur Hand und schaufelten das Loch zu.
Konzentriert trampelten Erwachsene und Kinder mit ihren Schuhen auf der Erde herum, bis der Boden um den Stamm und die Wurzel festgetreten war. Nach getaner Arbeit suchten alle Unterschlupf unter Regenschirmen und Zelten.
Suppe mit Kür(Biss)
„Die Kürbissuppe ist fertig“, rief einer – und so wärmten sich die Anwesenden mit der heißen Suppe auf. Machten es sich unter einem selbstgebauten „Zelt“ gemütlich oder naschten vom Kuchen.

Foto: André Elschenbroich
Mit viel Freude hatten sie schon zuvor Kürbisse mit Grimassen geschnitzt. Das Kerzenlicht brannte trotz Regen. Dem Apfelbaum machte der Regen nichts aus.
Er genoss vielleicht sogar die erste Dusche an seinem neuen Platz, an dem er Wurzeln schlägt – und vielen Generationen Schatten spenden und Früchte schenken wird.

Foto: Marie-Therese Gewert