Der April 2025 hat seinem Ruf als launischer Monat alle Ehre gemacht. Viel Wasser von oben, aber in unregelmäßigen Schüben. Die Regenbilanz, die von der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband jetzt veröffentlicht wurde, zeigt: Trotz trockener Phasen am Anfang und Ende des Monats fiel insgesamt überdurchschnittlich viel Niederschlag – besonders auch in Dorsten.
So verzeichnete das Pumpwerk Harsewinkel in Dorsten am 23. April die höchste Tagessumme im gesamten Lippe-Einzugsgebiet: 34,2 Millimeter – das entspricht mehr als 34 Litern Wasser pro Quadratmeter an nur einem Tag. Auch über den gesamten Monat hinweg stach Dorsten mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 79,1 Millimetern hervor – ein Spitzenwert im Lippe-Gebiet, dessen durchschnittlicher Monatswert bei 54,5 Millimetern lag.
Die Wetterlage im April war dabei typisch wechselhaft: Eine Trockenperiode hielt bis zum 11. April an, danach kam es bis zum 24. April zu einem intensiveren Regenintervall. Die letzten Apriltage blieben erneut trocken.
Insgesamt weniger Niederschlag als normal
Ein Blick auf das gesamte Winterhalbjahr 2025 (November bis April) zeigt: Insgesamt fiel weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel – mit deutlichen Schwankungen. Der Januar etwa war außergewöhnlich nass und zählt im Emscher-Gebiet zu den zehn nassesten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1931. Februar und März hingegen zählten zu den trockensten ihrer Art. Dorsten und die umliegenden Städte erlebten also ein Halbjahr voller Gegensätze – mit einem besonders nassen Schlusspunkt im April.
Die Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband, zuständig für rund 2.300 Kilometer Gewässer- und Kanalnetz in der Region, liefern mit ihren Messungen wichtige Grundlagen für Hochwasserschutz, Abwasserbehandlung und Gewässerpflege. Für Dorsten und das nördliche Ruhrgebiet sind ihre Daten unverzichtbar, um Entwicklungen wie die zunehmende Wetterextreme verlässlich einschätzen und handeln zu können.