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Die Senioren-AG: Ein Miteinander von Alt und Jung

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Die Kooperation zwischen dem Seniorenzentrum Barkenberg und Schülern der Gesamtschule Wulfen besteht zwar bereits seit vielen Jahren, wird aber im digitalen Zeitalter immer wichtiger.

Emi, Lina und Rebeca haben sich die AG ganz bewusst ausgesucht. „Wir sind gerne mit anderen Menschen zusammen, besonders mit den Bewohnern hier“, sind sich die Elfjährigen einig. „Leider fand die AG in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen bisher erst dreimal statt. Daher hatten die Schülerinnen und die Bewohner bisher noch nicht allzu viel Gelegenheit in Kontakt zu treten. Aber für ein erstes Kennenlernen, neben der Hausbesichtigung, hat es schon gereicht“, freut sich Indra Jakschik. „Beim gemeinsamen Kegeln im Foyer haben sich bereits die ersten Teams ergeben.“ Die Lehrerin an der Gesamtschule Wulfen übernahm gerne im Jahr 2014 die seit 2004 bestehende Senioren-AG von ihrer Kollegin Susanne Altenbokum.

Rollstuhl-Parcours und Brettspiele

Bei dem wöchentlichen Besuch im AWO-Seniorenzentrum gab es heute einen Rollstuhl-Parcours, den alle AG-Teilnehmerinnen mit Bravour bestanden haben. So gut vorbereitet werden die elf Sechstklässlerinnen zukünftig selbst entscheiden, wie sie die Zeit mit ihren Bewohnerinnen, auch mit denen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, verbringen. Zu zweit, zu dritt oder zu viert, mit gemeinsamen Spaziergängen im Park, mit intensiven Gesprächen, kreativen Projekten oder Spielen. Sehr beliebt ist dabei neben Bingo immer noch das alte Brettspiel „Mensch ärgere dich nicht.“

Darüber hinaus sind aber auch weiterhin Gemeinschaftsaktionen mit den elf Schülerinnen und den Bewohnern des Seniorenzentrums wie längere gemeinsame Spaziergänge, eine Weihnachtsfeier oder der internationale Tag gegen Rassismus geplant. Im Gegensatz zu den halbjährigen AGs an der Gesamtschule, findet diese AG ganzjährig statt, damit die Jugendlichen, aber auch die Senioren genug Zeit haben, Beziehungen zueinander aufzubauen. So wie Lotte und Ursula Raffelt, die beiden mögen sich offensichtlich. Lotte strahlt, sie geht in ihrer Aufgabe voll auf. „Ich mag alte Menschen, sie sind immer so nett. Bisher habe ich noch nie negative Erfahrungen mit ihnen gemacht“, erzählt sie begeistert. „Und außerdem wird es mit ihnen nie langweilig.“

Senioren-AG auch in der digitalen Zeit sehr wichtig

Arven Limani vom Sozialen Dienst des Seniorenzentrums, die sich um die Freizeitangebote und sonstigen Belange der Bewohner, kurz um alles Nichtmedizinische, kümmert, begrüßt ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Gesamtschule. „Ich finde die Senioren-AG in der heutigen digitalen Zeit sehr wichtig“, betont sie und fährt fort: „Beim direkten persönlichen Kontakt werden Ängste vor dem Alter und insbesondere Hemmschwellen hinsichtlich der Gebrechlichkeit, die im Alter oft vorhanden ist, abgebaut. Diese Begegnungen von Mensch zu Mensch brauchen wir alle, besonders notwendig sind sie aber für ältere Menschen, die oft nur wenig soziale Kontakte haben.“ Das kann auch Indra bestätigen. „Ich komme aus einer Großfamilie und weiß daher, wie wichtig diese generationsübergreifenden Beziehungen sind, von der alle Seiten profitieren.“

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