Ab dem 1. Mai dürfen Ausländerbehörden bundesweit nur noch digitale Passfotos annehmen. Auch die Ausländerbehörde des Kreises Recklinghausen ist davon betroffen. Papierfotos werden dann nicht mehr akzeptiert.
Diese Reglung betrifft unter anderem den elektronischen Aufenthaltstitel (eAT) sowie Reiseausweise für Ausländer, Flüchtlinge und Staatenlose.
Ziel der neuen Vorgabe ist es, die Sicherheit und Qualität der Lichtbilder zu erhöhen. Gleichzeitig will der Gesetzgeber Manipulationen wie das sogenannte „Morphing“ verhindern. Hierbei werden mehrere Gesichter zu einem Bild verschmolzen, was die Identitätsprüfung erschwert.
Das Verfahren der digitalen Passfotos
Künftig senden Fotostudios die Bilder über eine gescherte Cloud direkt an die Behörde. Bürgerinnen und Bürger erhalten vom Fotografen einen individuellen Code. Mit diesem kann die Behörde das Foto digital abrufen.
Wer möchte, kann seine Passfotos auch direkt im Kreishaus erstellen lassen. Dafür werden spezielle Geräte der Bundesdruckerei im der Eingangshalle aufgebaut. Die Aufnahme kostet sechs Euro zusätzlich zur normalen Gebühr für das Ausweisdokument.
„Bislang wurden die Fotos ausgedruckt mitgebracht und dann bei uns gescannt. Dadurch haben sie natürlich an Qualität verloren“, erklärt Stefan Badners, Leiter des Ordnungsamts in Kreis Recklinghausen. Durch die digitale Übermittlung soll dies nun nicht mehr passieren.
Die Ausländerbehörde Recklinghausen betreut Bürgerinnen und Bürger aus Datteln, Haltern am See, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Wichtig ist: Die neue Reglung gilt nur für Pass- und Ausweisverfahren. Der Führerschein setzt weiterhin ein gedrucktes biometrisches Foto vorraus.