Am Sonntag (16. Juni) öffneten einige der schönsten Gärten Dorstens ihre Pforten, um Interessierte Garten-Fans willkommen zu heißen. Man konnte insgesamt 13 kleine Paradiese in ganz Dorsten begutachten und sich Inspiration für seinen eigenen Garten aneignen.
Von 11 bis 18 Uhr hatte man bei Dorsten zeigt Gärten 2024 die Möglichkeit, die normalerweise privaten Gärten zu betreten. Gleich vorweg: Trotz des ärgerlichen Regens waren die Gärten gut besucht. Wie auch schon in den Jahren zuvor wurde Dorsten zeigt Gärten von Britta und Jürgen Jansen, Ulrike und Wolfgang Baldauf, Gabi Steinnus und Manfred Lampen organisiert. Zudem wurde das Event komplett ehrenamtlich auf die Beine gestellt.
Ein umfangreicher Wohlfühl-Garten
Ein sehr schöner Garten befindet sich an der Wasserstraße und wird von Gaby Steinnus und Manfred Lampen gepflegt. Neben einem Hochbeet voller Salate und einem Pflück- und Kräutergarten gibt es ebenfalls einen eigenen Brunnen sowie einen selbstgemachten Unterstand. Was einem direkt beim Betreten des Gartens auffällt, ist die große Anzahl an Rosen. “Wenn ich eine Sache verbessern könnte, dann wäre es die Variation an Rosen. Ich hätte mehr Rosen gepflanzt, die öfter blühen”, erklärt Gaby Steinnus. Trotzdem findet man eine große Vielfalt an verschiedensten Pflanzen und Blumen.

“Es soll zu jeder Jahreszeit etwas blühen, deshalb habe ich unter anderem Schneeglöckchen und Sonnenblumen gepflanzt”. Man merkt, dass der Garten stark holländisch inspiriert ist und sich von den anderen Gärten in Hervest abhebt. Neben den vielen Blumen findet man aber auch Gewürze wie Minze, Schnittlauch und Majoran. “Ich koche sehr gerne, da bietet es sich natürlich an, selber etwas anzubauen. Auch weil es dann viel besser schmeckt!”, erzählt Gaby Steinnus lächelnd.

Interkultureller Siedlungsgarten vom Bergbau Verein
Der nächste Garten befindet sich an der Heinrich-Wienke-Straße 35 und wird vom Bergbau-Verein Dorsten gepflegt. Leiterin des Gartens ist Hilde Schlebach-Schlenger und sorgt dafür, dass der Garten in einem guten Zustand ist und bleibt. Jedes Mitglied des Vereins hat ein eigenes Feld, wo man anpflanzen kann, was man möchte.

Das Besondere bei diesem Siedlungsgarten ist jedoch, dass hier die deutsche und die türkische Kultur zusammenkommen. Auf dem einen Feld werden zum Beispiel traditionelle türkische Kräuter angebaut, auf dem nächsten eher süße Naschereien wie Erdbeeren. Die Mischung des Siedlungsgartens macht ihn so einzigartig. Egal ob Tomaten, Kartoffeln oder auch Johannisbeeren, alles was man braucht, ist vorhanden.

Außerdem ist alles, was im Garten angebaut wird, Bio. “Wir benutzen keine Chemie und auch keinen Strom, wir wollen den Garten in der Hinsicht altmodisch halten”, erklärt Elke Saszik, ein Mitglied des Vereins. Den Garten gibt es in dieser Form seit 9 Jahren, zuvor war er lediglich eine grüne Wiese. “Eigentlich war hier eine Wiese, auf der Kinder spielen konnten, doch aufgrund von Beschwerden wurde die Wiese quasi nie genutzt. Da haben wir, der Bergbau Verein, uns bei VivaWest gemeldet, die dieses Grundstück hier vermieten, ob wir die Wiese mieten können”, erzählt Elke Saszik.