Vom 2. bis 8. Mai finden die 3. Tage des Grundgesetzes statt. Das Hauptthema klingt simpel: “Demokratie”. Doch diese vermeintliche Selbstverständlichkeit ist derzeit besonders gefährdet, betonen die Organisatoren.
“Wir müssen alle auf unsere Demokratie acht geben”, mahnt Uwe Senftleben. Als Botschafter des Stadtdialogs für Menschenwürde, Demokratie und Respekt liegt dem Dorstener das Thema naturgemäß am Herzen. “Es ist tragisch: In der Ukraine kämpfen die Menschen mit ihrem Leben für Freiheit und Demokratie, und bei den NRW-Wahlen geht fast die Hälfte nicht zur Wahl.”
Um den Wert der Demokratie lebendig zu vermitteln, wird es auch in diesem Jahr wieder die Dorstener Tage des Grundgesetzes geben. Vor allem vom 2. bis zum 8. Mai, aber auch außerhalb der Aktionswoche laden verschiedene Akteure zu Veranstaltungen, Vorträgen und Aktionen ein.
“Buffet für jeden Geschmack”
Zusammen mit weiteren Mitstreitern hat Uwe Senftleben in einer Planungsgruppe die nunmehr dritte Auflage der Aktionswoche vorbereitet. “Wir haben ein Programm vorbereitet, das wie ein Buffet Angebote für jeden Geschmack bieten soll”, so Senftleben. Der Schwerpunkt “Demokratie” wurde dabei auch von Dr. Josef Ulfkotte angeregt, dem Vorsitzenden des Vereins für Orts- und Heimatkunde. Er erinnerte an das Festjahr „175 Jahre Frankfurter Nationalversammlung“. 1848 kam in der Frankfurter Paulskirche zum ersten Mal ein frei gewähltes Parlament, eine Art Vorläufer des Bundestages zusammen.
Blick auf die Gegenwart
Doch möchte die Planungsgruppe den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern vor allem in die Gegenwart und Zukunft richten. “Wir haben uns zwei Fragen gestellt. Wo ist unsere Demokratie in unserer derzeitigen gesellschaftlichen Situation besonders gefordert? Und welches Verständnis von Demokratie haben wir in den letzten Jahren entwickelt?”, erklärt Bürgermeister Tobias Stockhoff. Dabei sei insbesondere wichtig, welches Verständnis auch Schüler und junge Menschen von Demokratie haben.
Stadtdialog soll Demokratie stärken
Um das demokratische Miteinander aller Generationen vor Ort zu stärken, hatte Tobias Stockhoff vor fünf Jahren den Dorstener Stadtdialog ins Leben gerufen. Zusammen mit Verwaltung, Vereinen, Organisationen und Schulen sollen die Bürger so einen lebendigen Austausch pflegen. Ein Bestandteil davon sei etwa der offene Dialog zwischen Ratsvertretern und Jugendlichen. “Der Stadtdialog kann aber nur dann ein Erfolg sein, wenn es auch viele Menschen gibt, die mitmachen”, so der Bürgermeister.
Die Dorstener Woche des Grundgesetzes kann dabei ein wichtiges Forum sein. Der Zuspruch bei den ersten beiden Veranstaltungen sei bereits groß gewesen, freut sich Uwe Senftleben. In Zukunft wünschen sich die Organisatoren, dass die Veranstaltung weiter wächst. “Wir machen ja keinen Sprint, sondern einen Marathon”, so Senftleben.