DTC – Tennis im Herzen der Stadt

Text: Alexander Steffens - Fotos: Anna Schulz

„Die erste Aufgabe ist es, für eine funktionstüchtige Sportanlage zu sorgen“, sagt Christian Plümpe über sein Ehrenamt und Hauptaugenmerk beim Dorstener Tennisclub. So stehe es schließlich auch in der Satzung, die der Jurist, der seit 2006 1. Vorsitzender des Vereins ist, natürlich besonders ernst zu nehmen hat.

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Und so gibt es für ihn und seine Mitstreiter durchaus einiges zu tun. Denn die Instandhaltung und fortwährende Modernisierung der zwischen Lippe und Kanal „im Herzen der Stadt“ gelegenen Anlage, auf der der bereits 1912 an anderer Stelle als „Dorstener Lawn-Tennisclub“ gegründete Verein seit nunmehr 50 Jahren beheimatet ist, erfordert bisweilen einige Mühen, wenngleich auch Christian Plümpe ihre Vorzüge zu schätzen und anzupreisen weiß:

Unbesorgter Freiraum für Kinder

„Das vollbewirtschaftete Clubhaus, 7 Tennisplätze im Freien – einer davon ganzjährig bespielbar – und eine weitläufige, parkähnliche Anlage, auf der Eltern ihren Kindern unbesorgt Freiraum geben können, schaffen den Rahmen für den wichtigen sportlichen Ausgleich, der den Alltag für einige Stunden in der Woche in den Hintergrund rücken lässt.“ Dazu verfügt der DTC auch über eine vereinseigene ZweiFeld Tennishalle, die mit einem besonders gelenkschonenden und nicht nur deshalb beliebten Teppichbodenbelag ausgestattet ist und einen wesentlichen Teil des wirtschaftlichen Fundamentes des Vereins bildet.

Auf dessen Grundlage waren und sind dem DTC manche Investitionen in die Infrastruktur möglich. So wurden etwa erst vor einigen Jahren die Terrasse und der Gastraum des Clubhauses renoviert. In dem hofft Wirtin Ulrike Broscheit nach Überwindung der Pandemie wieder auf deutlich mehr Gemenge und bisweilen auch Gedränge. Auch die Fassade sowie der Teppichboden der Halle wurden saniert. Mit Fördermitteln aus dem Programm Moderne Sportstätte 2022 des Landes NRW soll demnächst auch noch deren 30 Jahre altes Dach an die Reihe kommen – neben der kürzlich erfolgten Verlängerung des Pachtvertrages für das Anlagengrundstück ein weiterer „Meilenstein“, wie Christian Plümpe betont. Auch im Außenbereich sind noch kleinere Maßnahmen geplant. Besonders auszahlen soll sich dort eine Investition ins Personal bzw. in Platzwart Peter Puschnig. Dem obliegt es, für die Pflege der in den vergangenen Jahren nicht immer tadellos bespielbaren Sandplätze zu sorgen.

DTC bietet attraktive Highlights auch für Zuschauer

Eine umso wichtigere Aufgabe, als auch in diesem Tennissommer beim DTC wieder ein besonders reges Treiben herrschen wird. Vor allem, was den Mannschaftsspielbetrieb angeht, der so umfangreich wie bei wenigen anderen Vereinen im Westfälischen Tennisverband ausfällt. Insgesamt stehen von Juni bis September über 60 Heimspiele auf dem Programm, nur ein paar weniger als im „Vor-Corona-Jahr“ 2019. Stolze 17 Teams, die den Verein von der Hobbyrunde und der Kreisklasse über die Münsterland bis in die Bundesliga vertreten, schickt der Verein in den altersoffenen- und Seniorenspielklassen in der Freiluftsaison 2021 ins Rennen. Im Juniorenbereich ist der DTC mit insgesamt 10 Mannschaften gar in jeder Altersklasse von der U8 bis in die U18 mit Mädchen und Jungen mit von der Partie – ein in der Breite seltenes Aufgebot, auf das auch der Vereinsvorsitzende besonders stolz ist.

Sportliche Aushängeschilder seien die Herren30 um Kapitän Marcel Schröder, die in der Bundesliga Nord aufschlagen. Sowie die Herren 1, die in der Verbandsliga an den Start gehen. Die Heimspieltage dieser Teams sollen auch für Vereinsmitglieder und externe Zuschauer zu attraktiven Highlights einer hoffentlich möglichst unbeschwerten Saison gestaltet werden.

Hervorragende Jungendarbeit

Noch mehr hervorheben möchte Christian Plümpe aber die Jugendarbeit und ihre Ergebnisse. „Wenn ich etwa auf unsere 3. Herren-Mannschaft schaue. Die ist ausschließlich mit vereinseigenem Nachwuchs bestückt. Und auch bei den jungen Damen haben wir deutliche Fortschritte gemacht.“ Die Möglichkeit, sich für Einsätze in höher spielenden Mannschaften des Vereins empfehlen und dort Anschluss finden zu können, sei gerade auch für ambitionierte Nachwuchsspieler*innen sehr wichtig.

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Breiten- und Leistungssport sind beim DTC aber zwei gleich wichtige Seiten derselben Medaille. Und so freut sich Christian Plümpe über eine aktuell „insgesamt recht gute Mitgliederstruktur“, sowohl hinsichtlich der Spielstärken als auch des Alters. Damit gelinge es auch einfacher neue Mitglieder zu integrieren, worin in der Weiterführung der langen Tradition des Vereins eine fortwährende Aufgabe nicht nur für die Vereinsverantwortlichen bestehe.

Tennisschmiede im DTC

Fast 80 der zurzeit rund 300 Vereinsmitglieder sind erst zwischen 7 und 18 Jahren alt. Den Club bzw. seine Mitglieder weiterhin ausreichend jung und auch im höheren Alter fit zu halten, ist eine Hauptaufgabe der den DTC seit 2019 betreuenden Tennisschule von Dirk Buers. Der frühere Ranglistenspieler und erfahrene Trainer bietet mit dem Team seiner „Tennisschmie.de“ nicht nur regelmäßige Einheiten, sondern auch sporadische mehrtätige Intensivtrainingscamps für alle Spielertypen vom Anfänger bis zum regelmäßigen Turnierteilnehmer an.

Ein wesentlicher Baustein der Mitgliedergewinnung und Jugendförderung ist der Kids Club für Kinder von 3 bis 13 Jahren. Dirk Buers und Jugendwart Andreas Schilasky leiten diesen Kurs unter Einbeziehung engagierter Nachwuchsspieler*innen. Die können so wertvolle Erfahrungen in der Jugendbetreuung sammeln. Immer dienstags und freitags von 16 bis 17 Uhr findet er auf der Vereinsanlage statt. Das Angebot richtet sich nicht ausschließlich an angehende Tennisprofis, wie der ebenso versierte wie passionierte Fitnesscoach Schilasky erklärt. „Mit den vielseitigen und stets spielerisch gestalteten Übungen werden ganz grundlegende motorische Fähigkeiten geschult. Darüber hinaus lernen die Kinder in verschiedenen Situationen miteinander umzugehen. Und wenn es mal nötig sein sollte, kommt auch die Disziplin nicht zu kurz. Im Vordergrund steht aber der Spaß an der Bewegung.“

Nachwuchsförderung

Umso besser natürlich, wenn sich über diesen unkomplizierten Zugang zum Tennissport Nachwuchs für die Mannschaften gewinnen lässt. Deren Förderung ist Christian Plümpe und seinen Mitstreitern ein besonderes Anliegen. „Mit Unterstützung unserer Sponsoren ist es uns auch möglich, den Kindern und Jugendlichen gemeinsame Mannschaftstrainingseinheiten und vergünstigte bzw. kostenlose Hallenstunden anzubieten.“ Zum Förderkonzept gehören darüber hinaus auch einheitliche Teamoutfits und die Verpflegung bei Mannschaftsspielen. „Der DTC macht keinen Unterschied zwischen seiner 1. Mannschaft und den Jugendteams. Der Verein sorgt auch bei den Mannschaftsspielen der Junioren für das leibliche Wohl seiner Spieler*innen und ihrer Gäste. Und er übernimmt die Bereitstellung sowie die Kosten für das Essen der Mannschaftsmitglieder am Spieltag“, ergänzt Jugendwart Andreas Schilasky.

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Mit den sportlichen und Förderangeboten sowie der Mitglieder- und Infrastruktur im Rücken sieht Christian Plümpe den DTC insgesamt auf einem guten Weg, wenngleich die Entwicklung immer weitergehen müsse und es dafür insbesondere auch immer wieder Mitstreiter für die Vereinsarbeit zu gewinnen gelte. Auch die Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie sei durchaus eine Herausforderung. „Unsere Mitglieder haben uns jedoch die Treue gehalten. Wir hoffen sehr, dass uns die persönliche Begegnung sowie der mannschafts- und generationenübergreifende Austausch auf dem Platz und auch daneben bald wieder wie gewohnt möglich sein werden.“

Dann will der DTC-Vorsitzende auch nochmal ein paar Aufschläge unternehmen, um den Verein wieder mehr als Treffpunkt zu etablieren, den man „mit und ohne Sporttasche“ gerne aufsuche. Ein ebenso attraktives wie gemütliches Plätzchen dafür ist die Clubanlage allemal.

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