Fast 80 Unfälle auf der BAB 31 im vergangenen Jahr – Erneut schwerer Unfall auf der A 31
Immer wieder passieren auf der BAB 31 schwere Unfälle, unter anderem auch im Bereich Dorsten.
Laut Autobahnpolizei Münster, die für diesen Bereich zuständig ist, gibt es aber nach wie vor keine Pläne für ein Tempolimit oder ähnliche Maßnahmen.
Im letzten Jahr hat es knapp 80 Mal auf der A31 zwischen Gladbeck und Gronau gekracht. Auch in diesem Jahr gab es schon wieder einige schwere Unfälle. Erst gestern Abend kam es kurz hinter der Kreisgrenze im Bereich Borken / Coesfeld zu fünf Schwerstverletzte, weil ein Auto in eine Unfallstelle raste. Zur Hilfe kamen hier auch Rettungskräfte aus Dorsten und Gladbeck.
Fünf Schwerverletzte bei Unfall auf der A31 bei Gescher / Coesfeld. Motorblock herausgerissen.
Am Sonntagabend, 19.03.2017, befuhr ein 18-jähriger Ochtruper um 21.40 Uhr mit seinem Ford Fiesta die A 31 in Richtung Emden. Kurz vor der Anschlussstelle Gescher/Coesfeld verliert er nach ersten Ermittlungen aus noch nicht bekannten Gründen die Kontrolle über seinen Kleinwagen.
Der Fiesta schlägt in die rechte Leitplanke, schleudert anschließend über die gesamte Fahrbahn bis in die Mittelschutzplanke und kommt quer auf der Fahrbahn zum Stehen. Ein 44-jähriger Passatfahrer aus Ibbenbüren, der mit zwei Erwachsenen und einem 12-jährigen Kind unterwegs war, kann die noch nicht abgesicherte Unfallstelle nicht rechtzeitig erkennen und prallt mit hoher Geschwindigkeit auf das liegengebliebene Fahrzeug.
Mit Ersthelfern und zahlreichen Rettungskräften konnten die eingeklemmten Unfallbeteiligten befreit und schwerst verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Beide Fahrzeuge wurden total beschädigt und teilweise zerrissen; ein Motorblock lag auf der Fahrbahn, das entstandene Trümmerfeld erstreckt sich auf etwa 200 m. Die Richtungsfahrbahn Emden musste zur Unfallaufnahme, Beseitigung des Trümmerfeldes und Reinigung der Fahrbahn komplett gesperrt werden. Die Fahrbahn wird voraussichtlich gegen 4.30 Uhr wieder freigegeben. Es entstand ein Stau von bis zu 2 km. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 60.000 Euro.
Fotos und Text: Bludau
Infos: Polizeipressestelle Münster