Während der Winterperiode finden wieder Gehölzpflege-Arbeiten im Kreis Recklinghausen statt. In der kommenden Woche nehmen Mitarbeiter des Kreises Strauch- und Baumschnittarbeiten an Kreisstraßen vor. Auch in Dorsten wird Anfang Februar gearbeitet.
Erlaubt ist das Fällen von Bäumen bzw. das Abschneiden von Gehölzern nur zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar. Somit führt der Kreis Recklinghausen von Montag, 3. Februar bis Freitag 7. Februar Gehölzpflegearbeiten an Bäumen und Sträuchern entlang der Kreisstraßen durch. In Dorsten sind die Arbeitstrupps an der Wienbecke aktiv.
Gehölzpflege schafft Sicherheit
Oberste Priorität ist bei der Gehölzpflege die Verkehrssicherheit. Straßenschilder, Ampeln oder Kreuzungen dürfen nicht durch herausragende Äste oder wuchernde Büsche verdeckt werden. Außerdem werden einzelne Äste weggeschnitten, damit die Bäume und Sträucher neu austreiben können und sich eine stabile Bestandsstruktur ausbilden kann.
Dabei werden nicht nur Sträucher eingekürzt, die etwa die Sicht behindern. Mitunter kann „Pflege“ auch bedeuten, dass ausgewachsene Bäume in größerer Zahl entfernt werden müssen. So müssen in diesem Frühjahr aufgrund einer Pilzerkrankung kreisweit 15 Bäume mit Stammdurchmessern von 20 bis 50 Zentimeter gefällt werden. Auch etwa 80 Böschungshölzer fallen der Säge zum Opfer. Diese Hölzer und Sträucher sind teilweise oder gar ganz abgestorben, weswegen sie in ihrer Standsicherheit gefährdet sind. Es besteht die akute Gefahr, dass sie umstürzen oder Äste abbrechen und herunterfallen.

Natur erholt sich wieder
Wenn Gehölze flächig auf den Stock gesetzt oder gar ganz gefällt werden, ist die Natur aber nicht direkt zerstört. Vor allem für Insekten findet sich im Frühjahr nach dem Pflegeeinsatz ein neues Nahrungsangebot.
Ein Teil des Holzes kann vor Ort verbleiben. Es dient als Totholz, oder zu Reisighaufen gestapelt, Pilzen, Pflanzen, Insekten und Vögeln als neuer Lebensraum.
Damit eine Naturverjüngung stattfinden kann, wird der größere Teil des Holzes jedoch entfernt. Das abgeschlagene Holz wird weiterverwendet und als gehäckselte Biomasse energenetisch genutzt. Es kann auch als Holzwerkstoff zum Einsatz kommen.
Nach Möglichkeit wird das abgeschlagene Holz direkt nach den Pflegearbeiten abtransportiert. Es kann jedoch zu Verzögerungen kommen, wenn etwa für den Transport erforderliche Maschinen an anderer Stelle im Einsatz sind oder das Wetter nicht mitspielt.
Verkehrsbehinderungen bei der Gehölzpflege
Manche Autofahrer ärgern sich darüber, dass durch die Arbeiten Verkehrsbehinderungen entstehen. Das kann besonders zu den Stoßzeiten für Staus sorgen. Oft wird dann gefragt, warum die Arbeiten nicht zu verkehrsarmen Zeiten durchgeführt werden können. Doch das ist nicht so einfach. Den Gehölzschnitt etwa nachts zu erledigen, wäre sehr gefährlich. Die Verletzungsgefahr für die Mitarbeiter der Straßenmeistereien wäre zu groß. Aus diesem Grund müssen Beeinträchtigungen für den Verkehr durch Großgerät in Kauf genommen werden.