Beste Nachwuchsbanker gesucht
Die Gesamtschüler aus Wulfen sind echte Finanzjoungleure. Beim Bankenplanspiel „Schulbanker“ qualifizierten sie sich für das Finale und gehören nun bundesweit zu den besten 20 Teams.
„Wir sind mächtig stolz auf euch“, freute sich Schulleiter Hermann Twittenhoff. Ebenfalls voll des Lobes zeigte sich Michael Schmale. Der Lehrer hatte sein Schülerteam „Future Invest“ auf das Planspiel vorbereitet und es während des Bankenwettbewerbs intensiv betreut. Insgesamt traten 900 Teams, das sind 3900 Schüler, gegeneinander an. Für die Wulfener Jugendlichen war “Schulbanker” deshalb über viele Wochen ein fester Bestandteil des Unterrichts: Wer hat die besten Zinssätze? Wer fährt die höchsten Erträge ein? Wessen Bilanz kann sich sehen lassen?
„Es war ein unglaublich beeindruckendes und spannendes Erlebnis“, so der immer noch von den Eindrücken überwältigte Sebastian Meissner. „Ich habe gelernt, dass es Spaß macht, sich mit Geld zu beschäftigen. So wurde mein Interesse geweckt, sich mit wirtschaftlichen Zusammenhängen auseinander zu setzen“, meinte Johannes Geldermann. Moritz Gerland war deshalb besonders motiviert, weil er selbst die Chance hatte, realitätsnahe die Entscheidungen bei einer eigenen Bank zu treffen:
„Der Einzug ins Finale bedeutet für mich ein hohes Maß an Lob und Anerkennung.“
In ihrer Funktion als Manager einer virtuellen Bank hatten die drei Wulfener unter enormen Stress eine Vielzahl von wichtigen Entscheidungen getroffen. Zinssätze mussten festgelegt, Kredite vergeben, Investitionen getätigt, eine Filiale aufgebaut und Kunden gewonnen werden. „Es ist Wahnsinn, wenn man sieht, wie man auf Knopfdruck funktionieren kann, auch wenn man eigentlich total müde ist“, sagte Johannes Geldermann. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass junge Menschen schon während der Schulzeit mit wirtschaftlichen und finanziellen Themen konfrontiert werden“, so Hermann Twittenhoff. Er führte weiter aus: „Die Teilnahme an solchen Wettbewerben ist Wirtschaft zum Anfassen im besten Sinn, weil hier neben dem notwendigen Wissen die praktische Anwendung vermittelt wird. Das verstehen wir unter learning by doing.“ Die Schüler hätten zudem nicht nur einen Teil ihrer Freizeit geopfert, um für das Projekt zu arbeiten. Sie hätten auch viel gelernt, zum Beispiel, wie ein Unternehmen, in diesem Fall eine Bank, funktioniere. Dieses Wissen könne ihnen keiner mehr nehmen. „Alle Teams dürfen sich als Sieger fühlen. Sie haben sich über Monate engagiert. Sie haben neben Spaß und Begeisterung auch Siegeswillen und Unter¬neh-mergeist gezeigt. Sie alle können stolz auf Ihre Leistung sein“, zollte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, den Finalisten seine Anerkennung.
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Aufgepasst, hier kommt der Banker-Nachwuchs: „Future Invest“ der Gesamtschule Wulfen (Sebastian Meissner, Johannes Geldermann, Moritz Gerland) gehört zu den besten 20 Teams.
Quelle mit Bild: Gesamtschule Wulfen – Marco Kolks