Medienprojekt der Klasse 8.1 der Gesamtschule Wulfen wird Teil der „Dorstener Tage des Grundgesetzes“
Wie fühlt sich Diskriminierung an? Wo begegnet sie uns – im Alltag, in der Schule, in den Medien? Und was können wir konkret dagegen tun? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8.1 der Gesamtschule Wulfen im Rahmen eines Projekts, das Teil der „Dorstener Tage des Grundgesetzes“ vom 2. bis 8. Mai 2025 ist. In Zusammenarbeit mit der Jugendberufshilfe Dorsten und dem Programm „HerausForderung angenommen“ entwickelten sie die Kampagne „Gesicht zeigen gegen Diskriminierung“.
Auseinandersetzung mit Rollenbildern und Vorurteilen
Im Projekt „#EchtProjekt“ setzten sich die Jugendlichen intensiv mit gesellschaftlichen Rollenbildern, Vorurteilen und struktureller Diskriminierung auseinander. Sie diskutierten in Kleingruppen, führten Interviews und gestalteten eigene Inhalte. Dabei entstand nicht nur Wissen über die Mechanismen von Ausgrenzung, sondern auch ein starkes Bewusstsein für die Bedeutung von Zivilcourage.

Schule als Raum für Wertevermittlung
„Dieses Projekt lebt vom Engagement und der Offenheit der Schüler“, betont Schulleiter Hermann Twittenhoff. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Schule hier eine Vorreiterrolle einnimmt und aktiv Werte wie Toleranz, Vielfalt und gegenseitigen Respekt vermittelt.“
Kampagne macht Diskriminierung sichtbar
Ein zentrales Element war die Entwicklung einer Medienkampagne. Die Jugendlichen riefen dazu auf, im eigenen Umfeld Menschen zu finden, die ihre Geschichte unter Hashtags wie #echtbehindert, #echtmigrantisch oder #echtweiblich teilen – ergänzt durch stärkende Begriffe wie #echtresilient, #echtmehrsprachig oder #echtmusikalisch. In kurzen Interviews und mit Porträtfotos zeigten sie, wie vielfältig Lebensrealitäten sind – und wie viel Stärke in Biografien steckt, die von Diskriminierung betroffen sind.
Haltung zeigen als Teil der Persönlichkeitsbildung
Guido Heinzmann, Abteilungsleiter der Jahrgänge 6 und 7, lobt den Einsatz der Klasse: „Die Jugendlichen haben hier nicht nur theoretisch gearbeitet, sondern aktiv Haltung gezeigt. Das ist ein wichtiger Schritt zur Persönlichkeitsbildung. Wir wünschen uns, dass dieses Projekt viele Menschen erreicht und zum Nachdenken anregt.“