Gesamtschule Wulfen wird 45
Wulfen (pd). Herzlichen Glückwunsch zum 45sten Geburtstag der Gesamtschule Wulfen – eine der frühen Gesamtschulen in NRW und eine Schule, die weder in die Jahre noch in die Midlife-Crises geraten ist.
„Denn anlässlich ihres Geburtstages stellt sich die Schule in Wulfen als ein zuverlässiges und dennoch junges und agiles Format auf“, freut sich Schulleiter Hermann Twittenhoff und weiter: „Dank einer agilen Lehrerschaft und vielseitig interessierter und begabter Schüler ist die Gesamtschule Wulfen ein beliebter und qualifizierter Lernort geblieben, der sich den ändernden Anforderungen öffnet und Herausforderungen annehme und sie bewältigte.
Heute sei sie „die“ Kulturschule Dorstens, worauf sie sehr stolz sei. „Jeden neuen Jahrgang 5 starten wir mit zwei Bläserklassen und wir überdies haben ein Kunstatelier“, sagt Hermann Twittenhoff.

Regelmäßige Kultur- und Kunstworkshops
Durch die Teilnahme am Kulturagentenprogramm verfolgt die Schule eine Erweiterung ihrer bereits bestehenden Ansätze zur kulturellen Bildung. Dies beispielsweise in Form von regelmäßigen Kultur- und Kunstworkshops mit Künstlern und Kulturschaffenden der Region, dem Besuch von Theateraufführungen mit Vor- und Nachbereitung im Unterricht. Diese Projekte werden koordiniert durch die Kollegin Katrin Block, die als Kulturbeauftragte des Programms dessen Umsetzung und Transport in die Schulgemeinde begleitet. Die Kulturagentin ist Ariane Schön.

Regionale Wertschätzung
Angefangen als eine der ersten Gesamtschulen in NRW, als Versuchsschule von vielen sehr kritisch beäugt, hat sie sich von einer Stadtteilschule für Wulfen zu einem festen Bestandteil in der Dorstener Schullandschaft entwickelt. „Geht man nach den Anmeldezahlen der vergangenen Jahre, so ist sie mittlerweile sogar die größte Schule Dorstens und ‚die‘. Kulturschule Dorstens“, so Hermann Twittenhoff weiter.

Diese regionale Wertschätzung geht einher mit einer ständig wachsenden Bedeutsamkeit als Entwicklungs- und Fortbildungsstandort für richtungsweisende Entwicklungen für die Schulen in der näheren und weiteren Umgebung: angefangen mit der Formulierung und Erprobung von Lehrplänen für damals noch unbekannte Fächer, wie ‚Naturwissenschaften‘, oder ‚Darstellen und Gestalten‘ über die langjährige Nutzung als Fortbildungszentrum für Schulverwaltungsprogramme bis hin zu der Funktion als Modellschule für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern in der Gegenwart.
Landesweite Vorreiterschule
„Seit nunmehr 25 Jahren gibt es an unserer Schule die gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf und damit ist unsere Schule in diesem Bereich eine der Vorreiterschulen landesweit – ein Grund mehr, kräftig zu feiern“, betont Hermann Twittenhoff.

Individuelle Lernreisen
Als Reformschule begreife sich seine Schule als eine lernende Organisation, für die die ständige Bilanzierung und Verbesserung ihrer zentralen Arbeitsbereiche Unterricht, individuelle Förderung, soziales Lernen oberste Priorität habe. Aus diesem Geist der Erneuerung heraus wandele sich Lernen weg von der frontalen Berieselung hin zur individuellen Lernreise. Allein oder in der Gruppe.
Damit alle Schüler ihre individuellen Stärken entdecken können, gibt es seit vielen Jahren Bläserklassen in jedem Jahrgang, wurde kulturelle Bildung zu einem Entwicklungsschwerpunkt, gibt es Förderprogramme für Schüler mit besonderen Interessen, die zu ganz besonderen Leistungen führen.

Konstruktive Zusammenarbeit
Dies alles gelingt nur, weil an dieser Schule eine außergewöhnlich engagierte und motivierte Schulgemeinde in einem Geist der konstruktiven Zusammenarbeit die anliegenden Aufgaben gemeinsam meistert. Man nehme, so Hermann Twittenhoff, ein Kollegium erster Klasse, einen Mitarbeiterstab, der seines Gleichen sucht, eine überausfreundliche, offene Schülerschafft und eine sehr kooperative Elternschaft.
„Der Schulträger, die Stadt Dorsten, hat dieses besondere Engagement für die Kinder Dorstens immer wieder durch besondere Renovierungs- und Erhaltungsmaßnahmen gewürdigt“, bedankt sich Hermann Twittenhoff abschließend. Für diese besondere Wertschätzung sei er der Stadt Dorsten zu besonderem Dank verpflichtet.
Die GSW in Kürze:
Die GSW zählt zu den ältesten Gesamtschulen in NRW. Die GSW ist ausgezeichnet als „Schule ohne Rassismus“, „Schule ohne Gewalt“, „Gesunde Schule“ und als „Vorbildliche Schule“. Schwerpunkte liegen auf dem „Gemeinsamen Unterricht“, der Hochbegabten Förderung in Zusammenarbeit mit der Universität Münster. Die GSW ist ausgezeichnete MINT-Schule mit naturwissenschaftlichem und technischem Schwerpunkt und ist Bundessieger des Jugend-Software-Preises. Sie nimmt am Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ teil und fördert die kulturelle Bildung. Zudem koordiniert die GSW die Bürger- und Schulbibliothek BiBi am See.