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Dschungel aus Farben am Gymnasium Petrinum

Veröffentlicht am

Joshua Hildebrandt und Levin Tomala sind die Künstler des Werks. Foto: Alexander Fichtner

Die beiden talentierten Künstler Levin Tomala und Joshua Hildebrandt malen ein riesiges Graffiti zum Thema Dschungel an die Außenwand des Petrinum Dorsten.

Aktuell entsteht am Schulgebäude des Gymnasiums Petrinum in Dorsten ein völlig neuer Look. Auf rund 185 Quadratmetern entsteht ein spektakuläres Graffiti mit dem Thema Dschungel, das die ehemals illegal beschmierten Flächen aufwertet. Diese visuell beeindruckende Ergänzung zu den neu gestalteten Bereichen der Schule wertet nicht nur das Gebäude, sondern das gesamte Stadtbild auf.

Noch ist es nicht fertig. Foto: Alexander Fichtner

Die Flächen des Schulgebäudes wurden zuvor durch die Stadt Dorsten grundiert, um die perfekte Leinwand für die Künstler zu schaffen. Mit viel Kreativität und Talent wandeln Tomala und Hildebrandt die tristen Betonwand in einen Dschungel um. So wird ein Hauch von farbenfroher Kunst und Urbanität in die Umgebung gezaubert.

Die lebendigen Dschungel-Motive sollen nicht nur die ästhetische Qualität des Schulgebäudes verbessern, sondern auch eine künstlerische Inspiration für die Betrachter bieten.

Die Künstler

Tomala, der aus Gladbeck kommt, ist 26 Jahre jung und malt seitdem er denken kann. Im persönlichen Gespräch scherzt er: „Als ich auf die Welt gekommen bin, hab ich schon nen Stift in der Hand gehabt“. In der Schulzeit entdeckt er durch einen Freund Graffiti als Kunstform zum Ausdruck für sich. Mittlerweile malt er über zehn Jahre mit der Spraydose. Mehr über Tomala findet ihr hier: Levin Art

Tomala beim sprayen über die Schulter fotografiert. Foto: Alexander Fichtner

Hildebrandt kann gar nicht genau sagen, wie lange er schon malt. Neben seiner Tätigkeit als Künstler – wo er auch Kinder und Jugendliche an die Graffiti Kunst heranführt – ist er Sozialarbeiter. Er ist Teil des des Teams im Das LEO in Dorsten Hervest. Dort entstand erst letztens seine Idee der Fahrradwerkstatt für Kinder und Jugendliche, die sehr gut angenommen wurde.

Hildebrandt bei der Arbeit. Foto: Alexander Fichtner

Welcome to the Jungle

Das Dschungel-Motiv entstand in Zusammenarbeit der Künstler mit der Stadt. Es zeigt eine Dschungel-Landschaft mit daran anschließender Unterwasserwelt.

Direkt neben einem realistisch abgebildeten Frosch steht ein mutiges Mädchen mit einem Fernglas. Die Verbindung von Realität und Fantasie wird hier deutlich, denn das Mädchen scheint sich mitten im dichten Dschungel zu befinden und doch auch die unbekannte Welt unter Wasser erkunden zu wollen. Ihr Gesicht strahlt vor Begeisterung und Staunen, während sie sich auf die Reise in die exotische Wildnis begibt.

Noch nicht fertig. Aber es zeigt sich wie beeindruckend das Gesamtwerk wirken wird. Foto: Alexander Fichtner

Dieses ambitionierte Projekt wird im Rahmen der Stadterneuerungsmaßnahme „Wir machen MITte“ durch Städtebaufördermittel vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Diese Förderung ermöglicht es, das Graffiti-Projekt Dschungel umzusetzen und die Schule zu einem noch ansprechenderen und kreativeren Ort zu gestalten.

Kunst und Schule

Die Verbindung von Kunst und Schule hat eine lange Tradition und wird in vielen Bildungseinrichtungen, auch außerhalb der Stadtgrenzen, als Bereicherung angesehen. Die kunstvoll gestalteten Wände können nicht nur das Schulleben verschönern, sondern auch einen Beitrag zur Identifikation mit der Schule und dem Schulumfeld leisten.

Der Entwurf entsteht digital. Foto: Alexander Fichtner

Nicht zuletzt trägt das Graffiti-Kunstwerk „Jungle“ auch dazu bei, das Image der Schule und der gesamten Umgebung aufzuwerten. Wo einst schmucklose Wände das Bild prägten, entsteht nun ein farbenfrohes Kunstwerk. Das die Begeisterung für Kunst und Kreativität fördert und die Schule zu einem Ort der Inspiration macht.

Wünschenswert wäre eine Erweiterung des Bildes um so das alte Wandbild aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen. Foto: Alexander Fichtner

Das Gymnasium Petrinum kann sich auf eine beeindruckende Aufwertung freuen. Bleibt zu hoffen, dass die beiden Künstler in Zukunft auch das etwas in die Jahre gekommene Wandbild über dem Graffiti übermalen. Denn dieses etwas „schäbig“ wirkende Bild wertet nicht nur das junge Graffiti, sondern das ganze Gebäude negativ ab. Vielleicht erstreckt sich bald ein von Tomala und Hildebrandt gesprayter Sternenhimmel über dem Jungle an dieser Stelle.

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