Name: Michael Gerdes
Alter: 61 Jahre
geboren in: Bottrop
wohnhaft in: Bottrop
Familienstand: verheiratet, drei Kinder, acht Enkelkinder
Ihr politisches Schwerpunktthema:
Arbeit und Soziales
Warum sollen die Wähler*innen Ihnen ihre Stimme anvertrauen?
„Da für Euch“ in Bottrop, Gladbeck und Dorsten, dieses Motto trägt mich seit 2009 im deutschen Bundestag. Meine Arbeit begann unter Tage als Bergmann und Elektriker und sie brachte mich als Betriebsrat für soziale Angelegenheiten in Kontakt mit den Themen, die mich auch heute noch als Abgeordneten umtreiben: faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne, ein gesetzlicher Mindestlohn, mehr Tarifbindung und Mitbestimmung, mehr Anerkennung für Pfleger*innen und Erzieher*innen, eine Ausbildungsgarantie und ein Recht auf Weiterbildung. Darüber hinaus arbeite ich für die Weiterentwicklung unserer Region, damit Wohlstand, Arbeitsplätze und die ökologischen Herausforderungen sozialverträglich vereinbar umgesetzt werden können.
Ihre persönlichen politischen Ziele/Positionen zu den Themen:
1. Klimawandel
Gerade bei uns im Ruhrgebiet werden wir beim Klimaschutz weiter vorangehen und gleichzeitig Industrieregion bleiben. Die ehemaligen Bergbauflächen eröffnen hier einmalige Chancen, um die uns andere beneiden. Das reicht von der Renaturierung, die zum Beispiel an der Emscher so gut gelungen ist, dass dort wieder Eisvögel nisten bis zur Weiterentwicklung grüner Wasserstofftechnologie, bei deren Nutzung wir jetzt auch im Gebäude- und Verkehrssektor Fortschritte machen müssen. Denn in dieser Technologie liegt die Zukunft im Ruhrgebiet, und mit der wir unseren Beitrag für eine Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad leisten wollen.
2. Rentensystem
Das Ziel der SPD ist ganz klar ein stabiles Rentenniveau und keine Steigerung des Renteneintrittsalters. Die Zukunft liegt in einer gesetzliche Rente, in die alle Beschäftigten solidarisch einzahlen, also auch Beamte, Selbstständige und Abgeordnete. Eine gute Absicherung im Alter ist vor allem für Selbstständige wichtig, wie uns auch die Corona-Pandemie gezeigt hat. Darüber hinaus werden gerechtere Löhne und ein leichterer Rückweg von Teil- in Vollzeit gerade auch bei Frauen für bessere Renten sorgen.
3. Zukunft der EU
Wir müssen die Europäische Union weiter reformieren. Dazu gehört das geltende Einstimmigkeitsprinzip durch Mehrheitsentscheidungen zu ersetzen, damit nicht einzelne Staaten andere ausbremsen. Unser Ziel ist ein soziales Europa, in dem Menschen in jedem europäischen Land ein gutes Sicherungsnetz bei Arbeitslosigkeit und Krankheit vorfinden. Dafür wurde auf europäischer Ebene ein 759 Milliarden schwerer Wideraufbaufonds aufgelegt, mit dem wir mehr Innovationen, mehr Forschung und mehr Wachstum auch in Zukunftstechnologien anschieben werden. So wollen wir auch einen fairen europäischen Mindestlohn erreichen.
4. Corona-Maßnahmen
Bei Corona habe ich vor allem Kinder und Jugendliche im Blick, die unter den Einschränkungen der letzten Monate besonders gelitten haben. Sie müssen jede Chance erhalten, damit sie so gut wie möglich aus der Krise kommen und Lernrückstände aufholen. Dazu gehören auch Angebote für Ferien, Freizeit und Sport. Die Pandemie hat aber auch ein Schlaglicht auf die Menschen geworfen, die unsere Kinder betreuen, unsere Angehörigen pflegen und dafür sorgen, dass die öffentliche Infrastruktur funktioniert. Diese Berufsgruppen werden wir aufwerten.
4. Digitalisierung
Bei der Digitalisierung haben wir einen starken Aufholbedarf. Hier ist Tempo gefragt, egal ob es um Digitalisierung von Schulen und Behörden oder um flächendeckende Mobilfunknetze geht. Es mangelt nicht so sehr an Fördermitteln, aber an der Umsetzung. Die Entwicklung der Mobilfunk-Infrastruktur und der Halbleiter- Produktion hat oberste Priorität und soll vollständig umgesetzt werden. Mittel für mehr Digitalisierung an Schulen sollen in Zukunft auch abgerufen werden.
5. Mobilitätswende im Wahlkreis
Jede und jeder sollte sich schnell, zuverlässig und klimafreundlich fortbewegen können. Das ist das Motto der SPD im Bundestagswahlkampf und das gilt natürlich auch für die Mobilitätswende in unserer Region. Dabei darf aber niemand überfordert werden, alle müssen mitgenommen werden, sonst funktioniert es nicht. Mit dem Projekt Innovation City etwa sind wir auf dem besten Weg, auch wenn noch einiges zu tun ist. Ich denke bei der Mobilitätswende unter anderem an Lückenschlüsse beim Radwegenetz, konfliktfreie Verbindungen zwischen einzelnen Verkehrsteilnehmern, günstige Ticketpreise für den öffentlichen Nahverkehr, aber auch an mehr E-Mobilität.