Tagebuch – Bürgermeister-Radtour in die Partnerstadt Rybnik – zweite Etappe
Tag 6 – 04.08.2019 – Javornik (CZ) bis Komorno (PL) – 110 km
Krokodile und Tiger
Gestärkt vom Frühstück und gut geschmiert vom vorabendlichen Becherovka ging es um 08:30 Uhr auf die vorletzte Etappe von Jarvornik (CZ) nach Komorno (PL).
Dass die Gruppe die Staatsgrenze zwischen Tschechien und Polen überquert hatte, machten die Radler allerdings nicht an Schlagbäumen oder Hinweisschildern fest. Adam Juzek erläuterte: „Das könnt ihr hören! In jedem Dorf läuten heute die Glocken zum Gottesdienst. Und alle gehen hin. Wir auch!“

Gottesdienst in der Basilika
Die erste Station machten die Radfahrer deshalb nach rund 35 km in Neisse (Nysa). Franz-Josef Gövert und der Bürgermeister nutzten die Gelegenheit, einen Gottesdienst in der Basilika zu besuchen. Auch wenn die beiden von der Predigt nichts verstanden haben, galt hier wohl der olympische Gedanke: „Dabeisein ist alles!“

Gegen 13 Uhr stieg man wieder aufs Rad. Allerdings vereitelte ein kurzer aber heftiger Schauer die Absichten der Rybnikradler.
Franz-Josef stellte fest: „Adam, an dem Regen habe ich keine Schuld. Ich war schließlich in der Kirche. Den hast wohl du zu verantworten.“ Adam hatte jedoch einen aufmunternden Spruch für die Gruppe parat: „Hauptsache, es schneit nicht, oder?“

Rutschiger Sand, Krokodile und Tiger
Nach weiteren 30 km war Marita Kipinski am Ende ihrer Kräfte, so dass sie sich an der Bushaltestelle sogar schon mit Dorstinchen unterhielt und einen Bus herbeisehnte. Vergeblich, er kam nicht. Und auch die gute Stiftsquelle schaffte keine Besserung. Marita stieg deshalb bei nächster Gelegenheit von ihrem Drahtesel auf vier Räder um.

Der Rest der Truppe kämpfte sich entlang von Hauptstraßen und über Marita-Spezial-Deluxe-Premium-Strecken bis zum Hotel. Schotter in allen möglichen Korngrößen, rutschiger Sand, Krokodile und Tiger – andere behaupten, es wären „nur“ Eidechsen und Katzen gewesen – zeichneten ihren Weg.

Kein Nachtisch für den Verwaltungschef
Das Hotel zauberte den Radlern ein „Wow“ auf die Lippen. Die Küche hielt, was der erste Eindruck versprach. Dumm nur, dass die Küche schon um 20.30 Uhr geschlossen wurde, sodass ein mitfahrender Hauptverwaltungsbeamter auf seinen obligatorischen Nachtisch verzichten musste. Ob sich dieser Verzicht auf seine Laune bei der letzten Etappe auswirken wird???
Foto: Stadt Dorsten
Info:
Spendenaufruf: Die Partnerstadt-Radtour nach Rybnik ist verbunden mit einem Spendenaufruf für das Dorstener Frauenhaus. Wer diese Einrichtung unterstützen möchte, kann seine Spende einzahlen auf die Konten des Vereins „Dorsten dankt Dir“
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Bitte als Stichwort „Frauenhaus“ angeben. Wer eine Spendenquittung benötigt (ist erst ab 200 Euro beim Finanzamt erforderlich, bis dahin reicht der Kontoauszug) sollte auf der Überweisung auch seine Postanschrift mit angeben.
Zwei Etappen: Die Tour nach Rybnik ist aufgrund der Streckenlänge zweigeteilt. Die erste Etappe führte vom 20. bis 26. Mai nach Hainichen in Sachsen, Teil zwei der Tour von Hainichen nach Rybnik folgt derzeit vom 30. Juli bis 07. August.
Alle Teilnehmer zahlen die Reisekosten aus eigener Tasche. Bürgermeister Stockhoff hat für die Tour Urlaub genommen.