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Leben vor der Flucht in Syrien – Flüchtlinge erzählen

Veröffentlicht am

Flüchtlinge erzählten persönlich über Lebensumstände, Familien und Flucht

Schüler waren sichtlich berührt von den Berichten und kamen schon bald mit den beiden jungen Frauen ins Gespräch

Wulfen. In der Projektreihe „Life back home“ berichteten die beiden Referentinnen Riham Sabbagh und Kinda Baraka den Schülern der Oberstufe der Gesamtschule Wulfen von ihrem Leben vor der Flucht in Syrien.

Sie erzählten sehr persönlich über ihre Lebensumstände, ihre Familien, über ihre Ausbildung und die damalige beginnende berufliche Tätigkeit. Ein hoffnungsvoller Start in eine Zukunft in Aleppo oder Damaskus, die durch den Krieg in Syrien zunichte gemacht wurde, war aber nicht mehr möglich.

Persönliche Schicksale

Dann erzählten sie, wie sie nach Deutschland gekommen waren und wie ihr Leben heute ist. „Die Schüler waren sichtlich berührt von den Berichten und kamen schon bald mit den beiden jungen Frauen ins Gespräch.

Es ist wichtig, von persönlichen Schicksalen der Menschen zu erfahren und Geflüchtete nicht als anonyme Masse wahrzunehmen“, sagte Schulleiter Hermann Twittenhoff. Die Veranstaltung, so der Twittenhoff weiter, sollte entwicklungspolitische und antirassistische Bildungsarbeit in der Gesamtschule Wulfen mit den Themen Flucht und Migration verbinden.

Bombeneinschläge, Angst vor körperlichen Übergriffen

Ganz ruhig wurde es, als die beiden Frauen schilderten, wie sie den beginnenden Krieg erlebt hatten, wie sie Bombeneinschläge, Angst vor körperlichen Übergriffen, Plünderung und Ungewissheit ertrugen. „Ziel des Projektes ist es, die Themen Flucht und Migration durch den direkten Dialog mit jungen Geflüchteten greifbar zu machen“, so Andreas Hatting, Leiter der Oberstufe. Die Fragen der Schüler rissen nicht ab: Was bedeutet es, aus einem Land zu fliehen, in dem Krieg, Hunger und Unsicherheit den Alltag bestimmen?

Wie fühlt es sich an, in einer Gesellschaft anzukommen, in der es andere Wertvorstellungen und Lebensbedingungen gibt? Wie geht man damit um, wenn man in Deutschland angekommen ist, der Krieg zu Hause jedoch weitergeht?

Die beiden Syrerinnen wurden begleitet von Antje Thul, Museumspädagogin im Jüdischen Museum Westfalen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Brückenschlag“ war die Gesamtschule Wulfen Gastgeber für das Projekt „Life Back Home“. „Life Back Home“ ist ein Projekt, in dessen Rahmen junge Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, in Schulen von ihrem Leben vor, nach und während der Flucht erzählen und auf ihre Weise für kulturelles Verständnis werben. Die Vorträge wurden anschließend in einer geleiteten Gruppendiskussion vertieft.

Die GSW in Kürze:
Die GSW zählt zu den ältesten Gesamtschulen in NRW. Die GSW ist ausgezeichnet als „Schule ohne Rassismus“, „Schule ohne Gewalt“, „Gesunde Schule“ und als „Vorbildliche Schule“. Schwerpunkte liegen auf dem „Gemeinsamen Unterricht“, der Hochbegabten Förderung in Zusammenarbeit mit der Univer-sität Münster. Die GSW ist ausgezeichnete MINT-Schule mit naturwissenschaftlichem und technischem Schwerpunkt und ist Bundessieger des Jugend-Software-Preises. Sie nimmt am Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ teil und fördert die kulturelle Bildung.

Text und Foto: Gesamtschule Wulfen

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